Frischer Wind für Fortuna
Noch ist die Rösler-Verpflichtung nicht in trockenen Tüchern. Aber der erste Sieg beflügelt.
Düsseldorf. Auf den ersten drei Punkten durch den 3:2-Erfolg in Osnabrück darf sich die Fortuna in der Länderspielpause bestimmt nicht ausruhen. So unglücklich sollte Trainer Norbert Meier deshalb auch nicht sein, dass seine Mannschaft trotz der fast geschlossenen Lücke zum unteren Mittelfeld der 2. Fußball-Bundesliga den letzten Platz wegen des schlechteren Torverhältnisses noch nicht verlassen konnte. Es ist längst nicht alles gut, einige Baustellen müssen von Trainer und Spielern weiter beackert werden:
Die grandiose kämpferische Leistung der Mannschaft in Osnabrück hat alle Fans der Fortuna überzeugt. Es darf nur keinen Rückfall in alte Zeiten (Koblenz und Ingolstadt) geben, dann kann man auf dem Einsatzwillen und dem Biss dieser Mannschaft aufbauen.
Immer noch können viele Fortunen nicht an die Form der Vorsaison anknüpfen. Es fehlen Ideen, kreative Momente und im Spiel nach vorne die Bereitschaft, mehr Risiko einzugehen. Oftmals stören überflüssige Ballverluste das Aufbauspiel. Auf die erhofften brasilianischen Ballzaubereien müssen die Fans ohnehin verzichten. Zuletzt waren alle drei Brasilianer nicht im Kader.
Zum Glück stehen Norbert Meier inzwischen wieder alle Spieler aus dem sehr kleinen Kader zur Verfügung. Die Verletzung von Assani Lukimya stellte sich als Bänderdehnung im Knie heraus. "Es ist nicht so schlimm", sagt Geschäftsführer Wolf Werner. "Er ist eine Woche in der Reha und steigt wohl am Montag wieder ins Training ein."
Weil man bis zum Ende der Transferzeit nicht fündig geworden war, verfügt die Fortuna noch über ein wenig finanziellen Spielraum. So soll jetzt Sascha Rösler geholt werden. "Wir können die Verpflichtung noch nicht als perfekt vermelden", erklärt Werner. "Ein letztes Gespräch muss noch stattfinden."
Dabei geht es um die Finanzen, denn Rösler soll bei 1860 München überdurchschnittlich gut verdient haben. Auch deshalb waren die Löwen nicht an einer Vertragsverlängerung interessiert, und Rösler stand auf der Straße. Nur weil er arbeitslos ist, kann die Fortuna zugreifen - aber mit geringerem Gehalt für Rösler.
Eine Bestätigung des ersten Sieges mit einem Punktgewinn daheim gegen Augsburg in zehn Tagen wäre Gold wert. Dann kann die Saison für Fortuna mit dem richtigen Arena-Gefühl endlich so richtig beginnen.