Herr Pfannenstiel, obwohl die Fortuna den Klassenerhalt sicher hat, zeigt die Mannschaft weiterhin beherzte Auftritte. Was sagen Sie dazu?
Interview Fünf Fragen an Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel
Düsseldorf · Lutz Pfannenstiel, Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf, spricht darüber was die guten Leistungen des Teams für die Kaderplanung für die nächste Saison bedeuten.
Lutz Pfannenstiel: Es besteht natürlich immer eine Gefahr, dass man durch den früh perfekt gemachten Klassenerhalt in eine gewisse Lethargie verfällt. Das war bis auf kleine Phasen in Mainz aber nicht der Fall. Die Reaktion heute auf diese Niederlage war überragend. Wir waren in allen Belangen die bessere Mannschaft.
Welche Bedeutung haben Spiele und entsprechende Resultate wie gegen Bremen vielleicht auch mit Blick auf die neue Saison?
Pfannenstiel: Es ist wichtig, das aktuelle positive Momentum in die neue Saison hinüber zu bringen. In den verbleibenden Spielen kann sich jeder noch einen Namen erspielen in dieser Bundesliga. Gerade vor heimischer Kulisse sind positive Ergebnisse mit Blick auf den Übergang zur neuen Saison perfekt.
Ist es für potenzielle Zugänge wichtig, weil die sehen, was hier trotz des erreichten Saisonziels passiert?
Pfannenstiel: Auf jeden Fall. Wir haben uns mit dem zehnten Platz etwas erspielt, was keiner für möglich gehalten hat. Für die Attraktivität gegenüber potenziellen Neuzugängen ist das natürlich viel besser, als wenn du auf Platz 14 oder 15 abrutschen und die Saison austrudeln lassen würdest.
Markus Suttner hat gegen Bremen eines seiner besten Spiele im Fortuna-Trikot gemacht. Gibt es den Plan, ihn zu halten?
Pfannenstiel: Er hat sich nicht nur gegen Bremen gut gezeigt. Auch in Mainz gehörte er zu den Besten. Wir haben in Niko Gießelmann und Diego Contento zwei nominelle linke Außenverteidiger. Es ist dann nicht so einfach. Trotzdem hat sich Markus Suttner in den Vordergrund gespielt. Da ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen.
Gibt es denn einen neuen Stand bei Dawid Kownacki?
Pfannenstiel: Ich werde in den kommenden Tagen und Wochen viel italienisch essen und mit vielen Italienern sprechen. Natürlich ist er ein Spieler, der uns auf Strecke besser machen kann und auch besser machen wird. Ob das Ganze finanzierbar ist, wird sich zeigen. Der Spieler hat sich in der polnischen Presse ja klar positioniert und gesagt, dass er in Düsseldorf bleiben möchte. Das ist eine Auszeichnung für die Mannschaft. Wir werden alles tun, um eine Lösung zu finden.