Fortuna Düsseldorf Funkel: Die Bundesliga wird für Fortuna ein Abenteuer
Fortunas Cheftrainer betont, dass der Verein in Sachen Kaderplanung bereits sehr weit sei und auch in der Bundesliga auf ein intaktes Team sehr viel Wert gelegt werde.
Düsseldorf. Die Zeichen standen gestern auf Abschied. Wer die Fortuna verlässt und wer zum Trainingsstart Ende Juni und Anfang Juli wiederkehrt, war rein optisch auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Alle Spieler kamen mit großen Plastikbeuteln und brachten den Spindinhalt zu ihren Autos. Doch an der Verabschiedung von anderen Spielern und Mitgliedern aus dem Funktionsteam war schon eine besondere Herzlichkeit bei denen zu sehen, die den Verein wechseln werden. So fiel es Julian Schauerte oder auch Florian Neuhaus offensichtlich nicht so leicht, das Trainingsgelände an der Arena zu verlassen.
„Ich gehe mit einem sehr guten Gefühl in die Sommerpause“, sagt hingegen Friedhelm Funkel. Fortunas Cheftrainer begründet das: „Wir sind in Sachen Kaderplanung schon unglaublich weit. Weiter als wir zum gleichen Zeitpunkt in den beiden vergangenen Jahren waren.“ Da werde natürlich noch der ein oder andere dazukommen. Wann genau das sein wird, konnte Funkel nicht sagen. „Das kann auch erst im August passieren.“ Der 64-Jährige versicherte aber, dass Fortuna mit einem guten Kader in die Bundesliga-Saison gehen werde: „Damit nehmen wird das Abenteuer Bundesliga in Angriff.“
Die neuen Spieler sollen vor allem menschlich passen und ohne Schwierigkeiten in die Mannschaft eingefügt werden können. „Sportlich sollen die Neuen eine Konkurrenz für die Etablierten darstellen. Wir brauchen größeren Konkurrenzkampf als in der 2. Liga.“ Das sollte gelingen, davon ist Fortunas Trainer offensichtlich überzeugt.
Das besondere Teamgefühl ist für Funkel in der Bundesliga genauso wichtig wie eine Klasse darunter. Deshalb wird das ein vorrangiges Ziel sein, die Mannschaft wieder so zusammenzuschweißen. „Das war letztlich ausschlaggebend für den Erfolg der vergangenen beiden Jahre“, sagt Funkel, der auch im nächsten Jahr viel Freude mit seiner Mannschaft haben will. Doch der erfahrene Trainer spricht auch bereits davon, dass es dann eine Klasse höher größere Rückschläge und Negativerlebnisse geben wird. Dann müsse sich der besondere Teamgeist harten Proben stellen und noch beweisen. „Wir werden damit vernünftig umgehen und hoffen auch, dass das Umfeld und die Medien ebenso reagieren“, erklärt der 64-Jährige. „Alle haben geschrieben, dass wir Abstiegskandidat Nummer 1 sind. Das muss sich zwar erst erweisen, aber Fortuna hat in den vergangenen 20 Jahren allemal an der Bundesliga geschnuppert.“
Die schwere Aufgabe werde die Fortuna mit viel Mut und Freude angehen. Dass es weitere Spieler geben wird, die trotz laufender Verträge die Fortuna noch verlassen werden, wollte Funkel nicht bestätigen. „Noch haben wir weniger Zugänge als Abgänge. Deswegen mache ich mir darüber noch keine Gedanken“, erklärte Funkel. Zu diesen Spielern, die eher schlechtere Chancen haben, in der Bundesliga künftig zu spielen, gehören sicherlich auch Havard Nielsen und Emir Kujovic.