Fußball: Das Team muss zusammenrücken
Fortunas Trainer Norbert Meier fordert gegen Spitzenreiter Oberhausen Kampf und Kameradschaft. Olivier De Cock fällt aus.
Düsseldorf. Wenn die Spieler der Fortuna jetzt nicht enger zusammenrücken, dann hätten sie wohl ihren Beruf verfehlt. Die heftige Kritik des Trainers nach der Pokalpleite gegen RW Essen (0:1) mit einer Videovorführung von anderthalb Stunden allein für die Fehler der ersten Spielhälfte lassen erahnen, wie tief der Frust bei Norbert Meier saß. Doch der Fortuna-Trainer schaut nach einer schlaflosen Nacht inzwischen wieder nach vorne. Doch was er da sieht, gefällt ihm auch nicht. Seine Mannschaft muss im Aufstiegskampf wohl länger auf Verteidiger Olivier de Cock verzichten. Beim 32-jährigen Belgier hat einen Einriss im Innenmeniskus zugezogen. Ob de Cock operiert werden muss, entscheidet sich erst am Sonntag. "Wenn ich jetzt die Trikots hochwerfen würde, müssten sich doch alle Spieler um die Leibchen balgen", sagt der Trainer des Fußball-Regionalligisten. "Die sollten alle so heiß sein, diese Chance gegen den Tabellenführer aus Oberhausen nutzen und die Scharte gegen Essen auszuwetzen zu können." Der Trainer will Kampf, Bereitschaft, Wille, Organisation und Kameradschaft sehen. "Es muss jetzt einfach Klick machen", so Meier. "In solchen Situationen lernen die Spieler. Nicht etwa wenn es gut läuft. Und das geht nur über den Teamgeist." Wenn seine Mannschaft dann mit fliegenden Fahnen untergehe, wäre es kein Problem. "Klar, habe ich mich geärgert, aber zwei Tage später muss man wieder den Messer im Strumpf haben", sagt Meier. Und er meint nicht etwa Unfairness, sondern Kampfgeist bis zum Umfallen. Da unterstützt ihn auch sein Torwart. "Wenn ich an die Gesichter der Fans denke, dann müssen wir alles dafür tun, um das wieder geradezubiegen", erklärt Michael Melka.
Andreas Lambertz hofft trotz seiner Knieprobleme spielen zu können
Dass seine Mannschaft jetzt besonders unter Druck steht, sieht der Trainer nicht. "Das erinnert mich an den Spruch von Otto Rehhagel, dass im Fussball doch keiner erschossen wird. Wovor sollten die Spieler denn Angst haben", so der 49-jährige Meier.