Goran Vucic muss bei der Zweiten improvisieren
Der Trainer von Regionalligist Fortuna setzt verstärkt Nachwuchsspieler ein.
Düsseldorf. Goran Vucic tritt die Flucht nach vorne an: „Wir müssen improvisieren. Uns bleibt nichts anderes übrig.“ In den Testspielen der Saisonvorbereitung wirft der Fortuna-II-Trainer deshalb verstärkt A-Jugendfußballer aus den eigenen Reihen ins kalte Wasser. „Mit einigen aus unserer U 19 bin ich schon sehr zufrieden.“
Mit einem Jeron Haizaneh beispielsweise, der beim 2:1 gegen den SC Kapellen traf, oder einem Patrick Schikowski, der als Flügel-Dribbler mächtig Dampf machen kann. Natürlich bräuchten die jungen Akteure aber noch etwas Zeit, so der Trainer, um sich an das Tempo und die Härte der Fußball-Regionalliga zu gewöhnen.
Die Rückrunde beginnt für die Düsseldorfer Reserve mit dem Nachholspiel gegen Preußen Münster am 28. Januar (18 Uhr, Flinger Broich). Zwei Wochen darauf folgt der reguläre Saisonstart der vierten deutschen Spielklasse (Auswärtsspiel bei Leverkusen II/12. Februar).
Dazu schleppten Vucic und Co. noch die ausgefallenen Duelle in Wiedenbrück und beim Wuppertaler SV mit ins neue Jahr. Viel Zeit ist also nicht, um die Mannschaft vorzubereiten. Die lange Zeit verletzten Andreas Altenbeck oder Michael Behlau schauen nach wie vor tatenlos zu, auch ein Robert Magos wird schmerzlich vermisst.
„Aber wir haben keine Zeit zu warten, und deshalb müssen wir jetzt andere Lösungen finden“, sagt Vucic. Um die erfahrenen Sebastian Michalsky, Raimund Schmitz und Ben Abelski baue er das Fundament für die Rückrunde, an deren Ende der Klassenerhalt stehen soll. „Das wird schwer, aber wir sollten optimistisch bleiben. Wir können das schaffen.“
Dafür sollte aber zunächst die Heimschwäche beseitigt werden. In acht Heimspielen holte Fortuna II nur vier Punkte. Viel liegt daran, dass vorne ein Vollstrecker fehlt. Einzig Ben Abelski (fünf Saisontore) sorgte für Torgefahr, Kapitän Sebastian Michalsky erzielte als Defensivmann mit drei Treffern die zweitmeisten Fortuna-Tore. Da muss sich einiges ändern. Und wenn Trainer Goran Vucic mächtig improvisieren muss.