1. Bundesliga Gute Nachrichten zum Trainingsauftakt von Fortuna Düsseldorf

Düsseldorf · Dawid Kownacki bleibt, aber für die Offensive sucht Sportvorstand Lutz Pfannenstiel noch zwei oder drei schnelle Angreifer.

Das erste Training sahen an der Arena rund 350 Fans, die allerdings nur drei neue Spieler zu Gesicht bekamen.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Fast schon zaghaft und etwas am Rande bewegte sich Kevin Stöger beim Trainingsauftakt seiner Mannschaftskameraden. Ohne Krücken, aber mit einer Knie-Orthese schaute der Österreicher schon ein wenig wehmütig den anderen Spielern bei den Übungen zu. Er hatte sich im letzten Meisterschaftsspiel gegen Hannover 96 einen Kreuzbandriss am linken Knie zugezogen. Er schuftet derzeit an seinem Comeback, kennt aber die Situation, da er am rechten Knie bereits eine ähnliche Verletzung hatte und stärker zurückgekommen ist. „Die ersten zwei Wochen waren schlimm, jetzt kann ich intensiv arbeiten und bin voll im Plan“, sagt der 25-Jährige, der gerne im November wieder zur Mannschaft stoßen möchte.

Zum Glück ist Stöger der einzige derzeit angeschlagene Spieler von Fortuna Düsseldorf. Trotzdem fehlten einige Kräfte, die in der kommenden Saison eine Rolle spielen sollen (siehe Info-Kasten). Zudem kündigte Lutz Pfannenstiel an, dass im Laufe des Trainingslagers in der Woche am Wiesensee eine weitere Verstärkung eintreffen soll, während der aktuell verpflichtete Kownacki erst nach dem ersten Trainingslager in die Vorbereitung einsteigen wird.

Gespräche wegen Kaminski laufen mit dem VfB Stuttgart noch weiter

Der Sportvorstand sucht einen Spieler, der sowohl auf dem Flügel, als auch in der Spitze spielen kann, um Dodi Lukebakio zu ersetzen. „Da sind wir sehr aktiv mit einigen Kandidaten im Gespräch“, sagte Pfannenstiel. „Dass wir auf der Innenverteidiger-Position noch etwas tun müssen, ist wohl allen klar.“ Da sei man in guten Gesprächen mit dem VfB Stuttgart wegen Marcin Kaminski. Obwohl es so erscheint, als wäre der zuletzt an Fortuna ausgeleihene Pole nicht die einzige Option für diese Position. „Marcin ist auf keinen Fall abgeschrieben. Die Stuttgarter benötigen einfach ein wenig mehr Zeit, um das zu klären.“

Markus Suttner ist hingegen kein Thema mehr, denn Pfannenstiel betonte, dass die Fortuna mit Niko Gießelmann und dem wieder gesunden Diego Contento auf dieser Position gut besetzt sei. „Das sind zwei erfahrene Spieler, da besteht keine Notwendigkeit, aktiv zu werden“, sagte der Sportvorstand, der auf den 3. Juli wartet, wenn die USA den Goldcup beendet hat. „Es ist ja inzwischen ein offenes Geheimnis, wen wir als Torhüter noch verpflichten wollen“, sagte er und meinte damit, ohne den Namen auszusprechen, Zack Steffen, der dann von Manchester City an den Rhein ausgeliehen wird. Die Vereinbarungen sind fix. Allerdings wird Steffen auch erst noch Urlaub haben, bevor er dann bei der Fortuna antreten und zum Herausforderer von Michael Rensing wird.

Für Marvin Ducksch soll kein neuer Stoßstürmer kommen

Aber Pfannenstiel hat noch einen weitere Verpflichtung im Kopf, wie er sagte. „Ich möchte einen ähnlichen Spieler wie Marvin Ducksch verpflichten“, sagte er. „Wir brauchen aber keinen Stoßstürmer. Dort wollen wir einen weiteren schnellen Angreifer, weil das besser zu unserer Spielphilosophie passt.“ Und in Rouwen Hennings und Kenan Karaman habe die Fortuna zwei Stoßstürmer.

Die Mannschaft hat eine gute Basis, daher werden keine weiteren neue Spieler benötigt. Es werde vom Trainer und vom Vorstand positiv registriert, dass sich die Mannschaft eine Struktur erarbeitet hat, „die wir nicht durch zu viele neue Spieler wieder durcheinander bringen wollen“, sagte Pfannenstiel, der in diesem Zusammenhang die Konkurrenz von Union Berlin und Paderborn nennt, die gleich eine zweistellige Zahl von neuen Spielern zu intergrieren habe, was Fortuna derzeit weder nötig hat noch gut tun würde. „Wir bauen schon auf das alte Gerüst für die neue Saison.“

Keine Chance werden wohl Davor Lovren und der aus Duisburg zurückgekehrte Harvard Nielsen in Zukunft haben. „Ich kenne Havard als Musterprofi, der noch nicht zeigen konnte, was er darufhatte“, sagte Pfannenstiel. „Ich sehe ihn lieber woanders spielen, als bei uns nur auf der Tribüne.“ Er wolle in beiden Fällen eine vernünftige Lösung finden. Johannes Bühler hingegen soll erst einmal das Gefühl der Zusammengehörigkeit bekommen. Die Angebote zur Leihe für diesen Spieler aus der 2. Liga habe die Fortuna erst mal abgelehnt. Bühler war zuletzt ausgeliehen nach Aalen.