Fortuna Düsseldorf Hektik hat in Fortunas Spiel nichts zu suchen
Kevin Akpoguma glaubt, dass nur an ein paar Stellschrauben gedreht werden müsse, um in Heidenheim ungeschlagen zu bleiben: „Ballverluste müssen wir minimieren.“
Düsseldorf. Kaan Ayhan steht am Samstag im Kader, wenn die Fortuna zum Spiel beim 1. FC Heidenheim antritt. „Er gehört zu den ersten Spielern, die eingewechselt werden“, sagte Friedhelm Funkel und lobte damit die eindrucksvolle Arbeit des aktuellsten Zugangs der Fortuna im Training. Da Ayhan nicht anfangen wird, wie Fortunas Trainer allerdings einschränkte, könnte er aber auf jeder Position im defensiven Bereich eingewechselt werden. Zwar setzt Funkel großes Vertrauen in Julian Koch („alle Kollegen werden ihn ideal gut unterstützen“), aber Ayhan könnte im Notfall auch auf der Verteidiger-Position spielen, falls der Schauerte-Backup in Heidenheim nicht zurechtkäme.
Auch als Ersatz für Kevin Akpoguma käme er in Frage. Noch nicht ganz fit präsentierte sich dieser unter Woche. Akpoguma hatte wegen eines leichten Infekts auch zwei zusätzliche freie Tage vom Trainerteam erhalten. „Ich hatte viel Ruhe und das Schlimmste ist überstanden“, sagte der 21-Jährige, der auch über leichte Knieprobleme klagt. „Es geht schon über Wochen so, seitdem ich im Training einen Schlag aufs Knie bekommen habe. Es nervt mich jedenfalls, weil die Patellasehne gereizt ist und manchmal mehr oder weniger schmerzt.“
Eine Spiel- oder noch längere Trainingspause kommt für Akpoguma nicht in Frage. Da er auch mit Friedhelm Funkel die Absprache hat, die Übungen dosieren und notfalls kürzer treten zu können, sei alles für ihn in Ordnung. „So lange ich auf dem Platz stehe, weiß der Trainer, dass ich 100 Prozent geben kann“, sagte Fortunas Innenverteidiger. „Für Heidenheim sehe ich da keine Probleme. Ich würde ansonsten auch ehrlicherweise sagen, wenn es nicht gehen würde.“
Kevin Akpoguma vergleicht das jüngste Spiel gegen Fürth (1:1) mit dem Saisonstart. Man hätte nicht so genau gewusst, wo man nach längerer Pause als Mannschaft und einzelner Spieler stehe. „Und dann haben wir wieder die Anfangsphase nicht so gut hinbekommen“, sagte Akpoguma. „Es war alles ein bisschen träge. Das müssen wir jetzt aus den Knochen bekommen, gerade jetzt, wenn die englische Woche kommt.“
Der Innenverteidiger, der insgesamt jedoch in den ersten fünf Pflichtspielen mehr als nur solide aufgetreten ist, mahnt an, dass seine Mannschaft in der Offensive unbedingt zulegen sollte. „Als Team müssen wir von hinten nach vorne torgefährlicher werden, um nicht nur 1:0, 1:1 oder 0:0 zu spielen.“ Das Ziel müsse es laut Akpoguma sein, dominanter aufzutreten, wie in Rostock ein frühes Tor vorzulegen und dann die Stärken im Umschaltspiel zu demonstrieren. „In Heidenheim müssen wir versuchen, von Anfang da und kompakt zu sein“, sagte der 21-Jährige. „Das, was wir mit dem Ball machen, muss wesentlich besser sein, als zuletzt gegen Fürth.“ Dabei darf es nicht wieder so hektisch zugehen, unkontrollierte Pässe und Ballverluste müssten minimiert werden. Dann gäbe es laut Akpoguma mehr Sicherheit im Spiel der Fortuna, und der Ballbesitz könne besser genutzt werden. „Das Konzept ist da, wir müssen es nur umsetzen.“
Vor dem heutigen Gegner hat Kevin Akpoguma großen Respekt. „Heidenheim lebt von der Euphorie und davon, dass die Mannschaft sich kein Ziel setzt, sondern Fußball spielt und das Möglichste aus den Spielen herauszuholt“, sagte der U 21-Nationalspieler. „Aber jede Mannschaft ist zu knacken.“