Fortuna Düsseldorf Spiel gegen 1. FC Heidenheim: Koch ersetzt Schauerte in der Viererkette
Die Fortuna gastiert Samstag beim 1. FC Heidenheim. Trainer Friedhelm Funkel verspürt trotz der vier Spiele ohne Niederlage noch keine Euphorie.
Düsseldorf. Es dürfte nicht allzu viele Stadien in Fußball-Deutschland geben, in denen Fortunas aktueller Trainer bislang noch nie mit einer seiner Mannschaften angetreten ist. Die Voith-Arena in Heidenheim gehört dazu. Erstmals trifft Friedhelm Funkel in seiner langen Laufbahn als Trainer auf den 1. FC Heidenheim.
Der 62-Jährige weiß natürlich dennoch bestens über den Gegner Bescheid, auf den sein Team Samstag(13 Uhr) am fünften Spieltag der 2. Bundesliga trifft. „Über Trainer Frank Schmidt habe ich viel Positives gehört. Getroffen habe ich ihn auch schon ein paar Mal. Heidenheim ist eine selbstbewusste Mannschaft, die gegen uns situatives Pressing spielen wird“, sagte Funkel bei der gestrigen Pressekonferenz vor dem dritten Auswärtsspiel der neuen Saison.
Auch über einen anderen Kollegen äußerte sich Fortunas Cheftrainer Donnerstag wieder positiv: „Für mich war die Reaktion von Jos nicht überraschend. Er ist sehr konsequent und ehrlich und ein guter Freund von mir. Es war klar, dass er seine Konsequenzen ziehen wird“, erklärte Funkel zum Rücktritt von Jos Luhukay beim Aufstiegsfavoriten VfB Stuttgart, nachdem dieser offen Krach mit Sportvorstand Jan Schindelmeiser hatte. Ins Detail konnte und wollte Funkel nicht weiter gehen.
Seine Mannschaft möchte er morgen erneut bis zur letzten Sekunde konzentriert erleben. Standardsituationen für den Gegner sollen nach Möglichkeit vermieden werden, und die Fortuna müsse sich robust gegen kämpferisch starke Heidenheimer zur Wehr setzen. „Unsere Kompaktheit muss erhalten bleiben. Am Offensivspiel arbeiten alle, aber die Situationen nach vorne müssen wir auch nutzen“, sagte Funkel, nachdem es zuletzt gegen Fürth (1:1) im Angriffsspiel sichtbar haperte.
Durch den Ausfall von Rechtsverteidiger Julian Schauerte ist Funkel in Heidenheim zum Umbau seiner Viererkette gezwungen. Vieles spricht dafür, dass Julian Koch seinen Namensvetter auf dieser Position ersetzen wird, auch wenn der Trainer dies naturgemäß noch nicht bestätigen wollte, da in den abschließenden Trainingseinheiten noch immer etwas passieren kann. „Julian Koch ist ein Spieler, dem ich absolut vertraue. Er trainiert immer beständig, stellt sich jederzeit in den Dienst der Mannschaft und kann Schauerte eins zu eins ersetzen“, gab Funkel zu Protokoll und stellte zugleich klar, dass Kaan Ayhan noch keine Option für den Kader in Heidenheim sei.
Aufgrund der hohen Belastung in der bevorstehenden „englischen Woche“ mit den Spielen gegen Bochum am Dienstag und in Braunschweig am kommenden Freitag denkt Fortunas Cheftrainer über den einen oder anderen Wechsel nach. Einer der ersten Kandidaten bei einer möglichen Rotation ist zweifellos Arianit Ferati, der als Einwechselspieler gegen Fürth für viel Schwung sorgte.
Obwohl sein Team neben Eintracht Braunschweig und dem überraschend starken Aufsteiger Dynamo Dresden eine von nur noch drei ungeschlagenen Mannschaften in der 2. Liga ist, verspürt Funkel keine Euphorie. Dafür sorgten bereits die selbstkritischen Einschätzungen seiner Spieler nach dem 1:1 gegen die Franken am Sonntag. „Wir leben nicht von der Euphorie, sondern von dem, was wir uns tagtäglich erarbeiten. Wir sind bescheiden und demütig, weil wir wissen, wo wir herkommen“, erklärte Funkel. In den 90 Minuten beim FCH soll diese Demut aber abgelegt werden. Denn Fortunas Selbstbewusstsein ist gewiss nicht geringer als das der Heidenheimer.