Fortuna Düsseldorf U 23 Rico Weiler: Vom Zuschauer zum Hoffnungsträger
Jüngst saß der 26-Jährige noch als Gast auf der Tribüne, nun soll der Abwehrspieler Fortunas U 23 führen.
Düsseldorf. Wie schnelllebig der Fußball sein kann, davon kann nun auch Rico Weiler ein Lied singen. Vor zwei Wochen saß der damals vereinlose 26-Jährige als Zuschauer im Paul-Janes-Stadion und sah das Spiel seiner Ex-Teams Fortuna U 23 gegen Rot-Weiß Ahlen. Weiler ahnte noch nicht, dass er fünf Tage später als Zugang bei der Fortuna vorgestellt werden würde. „Der erste Kontakt kam am Rande des Spiels zustande. Dann ging alles ganz fix“, erklärt der Abwehrspieler, der gleich Feuer und Flamme für die neue Aufgabe war. Gemeinsam mit Kapitän Christian Weber soll Weiler die Rasselbande an die führende Hand nehmen.
Dass er der Verantwortung gerecht wird, daran lässt der Vater einer Tochter keine Zweifel aufkommen. „Ich habe nun 200 Regionalligaspiele auf dem Buckel. Da darf ich schon sagen, dass ich über eine gewisse Erfahrung verfüge“, sagt der Mann, der die Fortuna einst als A-Jugendlicher in Richtung Leverkusen verließ.
Der zweikampfstarke Innenverteidiger soll auch in der Kabine eine Führungsrolle einnehmen. Der gebürtige Düsseldorfer weiß, wie sich ein Talent fühlt, das regelmäßig bei den Profis trainiert, dann aber vorerst „nur“ in der U 23 spielt: „Ich habe das in Bochum und Leverkusen selbst erlebt. Das ist schwierig. Man macht häufig nur das Abschlusstraining mit und muss sich dann zum Teil in einem anderen Spielsystem zurechtfinden.“
Trotz der Umstände und des holprigen Saisonstarts ist der Rechtsfuß überzeugt, mit dem neuen Team bald erfolgreich zu sein. „Wer die Entwicklung von Fortunas U 23 verfolgt hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass sie zu Beginn meist Probleme hatte und dann immer eine starke Rückrunde gespielt hat.“ Vielleicht klappt es mit Weiler ja auch schon früher. Den Anfang kann der fußballerisch in Eller groß gewordene Mann Samstag machen, im Heimspiel gegen Alemannia Aachen soll er zum ersten Mal von Beginn an mitwirken.