Fortuna Düsseldorf Remis gegen Fürth: Führt der Rückfall zum Lerneffekt?

Fortuna hat zumindest eine Hälfte lang gegen Fürth so gespielt wie in schlechten Zeiten.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Die erste Hälfte der Begegnung am Sonntag zwischen Fortuna Düsseldorf und der Spielvereinigung Greuther Fürth erschien wie ein verblüffend realistischer Video-Rückblick.Zu sehen gab es: Verunglückte, exemplarische Szenen aus einigen Fortuna-Heimspielen der vergangenen Saison. Wenig bis nichts funktionierte auf beiden Seiten, der Ball sprang herum wie eine Flipper-Kugel, der Gegner war genauso schlecht drauf, nutzte aber einen Fehler zum Tor gegen eine verunsichert wirkende Mannschaft der Fortuna. Alles wie gehabt und eigentlich als düsteres Kapitel längst zugeschlagen. Der große Unterschied war, dass Einsatz und Leidenschaft am Sonntag stimmten — und der Glaube daran, dass „Ding“ nicht zu verlieren, nach der Pause immer sichtbar war.

„Wir haben viele kleine Fehler gemacht. Da waren unzählige Fehlpässe dabei, und das Zuspiel in die Spitze war viel zu ungenau“, sagte Vize-Kapitän Adam Bodzek und nannte damit die Punkte, die Trainer Friedhelm Funkel in der Kabine während der Pause besonders ansprach. Die Sicherheit im Aufbauspiel der vergangenen Wochen hat unverständlicherweise gefehlt. „Und dafür ist der schlechte Zustand des Rasens in der Arena sicher keine Ausrede“, sagte Bodzek.

Fortuna rettet in der Endphase einen Punkt
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Fortuna rettet in der Endphase einen Punkt

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Schlüssige Erklärungen gab es weder vom Trainer, noch von den Spielern. Am Selbstvertrauen kann es schließlich nicht gelegen haben.

„Solche Fehler kommen vor, das macht keiner extra“, sagte Cheftrainer Friedhelm Funkel. „Die Nervosität wuchs nach ein, zwei Fehlpässen, und der Gegner hat das auch sehr gut gemacht, indem er die Räume eng gemacht hat.“ Und das geschah vor allem auf den Flügeln, wo die Fortuna kaum dazu kam, gefährliche Flanken in Tornähe der Fürther zu schlagen. Dort wurden Ihlas Bebou und Axel Bellinghausen oft genug gedoppelt, so dass es die Fortuna immer wieder hinten rum versuchen musste und nicht zu echten Chancen kam.

Obwohl Axel Bellinghausen derzeit nicht in Bestform ist und von außen heftig kritisiert wird, hat der Trainer an ihm festgehalten und ihn auch gegen Fürth wieder für die Anfangsformation ausgewählt. Auch seine Auswechslung wollte Funkel nicht als Konsequenz einer schwachen Leistung sehen. „Auf dieser Position wollte ich in Ferati einen offensiveren Spieler einsetzen“, sagte Funkel. Auch in Heidenheim könnte Fortuna davon profitieren.