Jonathan Tah will um seinen Platz kämpfen
Die Leihgabe vom Bundesligisten Hamburger SV hat sich bei der Fortuna zum Stammspieler entwickelt.
Düsseldorf. Auf die Frage, ob er täglich mit HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer telefoniert, antwortet Jonathan Tah zunächst mit einem Lachen. „Nein, täglich nun wirklich nicht. Aber wir stehen in regelmäßigem Kontakt“, sagt der vom Hamburger SV an die Fortuna ausgeliehene Abwehrspieler. Der 18-Jährige wirkt entspannt. Die beiden Niederlagen zuletzt in Aalen und gegen Sandhausen sind abgehakt, der Blick geht längst schon wieder nach vorne.
„Unterschätzt haben wir die beiden Mannschaften zuletzt sicherlich nicht. Vielleicht haben wir aber gedacht, wir könnten gegen Aalen und Sandhausen so Fußball spielen, wie gegen die Gegner zuvor. Und das hat nicht funktioniert. In Frankfurt müssen wir einfach wieder weniger durch das Zentrum spielen und mehr über die Außenpositionen kommen“, sagt Tah über mögliche Erfolgsrezepte für das Auswärtsspiel am Samstag (13 Uhr) beim FSV. Gegen vermeintlich spielschwache Gegner hatte die Fortuna zuletzt viel Mühe — und erkennbar wenig Erfolg. „Auch der FSV wird kompakt stehen und es uns nicht leicht machen. Darauf müssen wir eingestellt sein“, erklärt der 1,92 Meter große Innenverteidiger.
Auch die Standardsituationen waren zuletzt ein Thema bei der Fortuna. Vor allem im Heimspiel gegen Sandhausen sorgten ruhende Bälle des Gegners immer wieder für Gefahr im eigenen Strafraum. „Da müssen wir natürlich besser dran sein und die Fehler reduzieren“, sagt Tah.
Mit einer für sein Alter beeindruckenden Zweikampfstärke und Spielübersicht hat sich der 18-Jährige in der Mannschaft von Trainer Oliver Reck zum Stammspieler entwickelt. Zehn Einsätze in der Zweiten Bundesliga hat Tah, dessen Marktwert derzeit bei rund vier Millionen Euro steht, bisher auf seinem Konto. Bevor es im Sommer zurück in die Hansestadt geht, wo sein Vertrag noch bis 2018 läuft, sollen noch viele dazukommen.
„Ich fühle mich sehr wohl hier — auch in der Mannschaft und im Verein. Bis auf die letzten beiden Spiele lief es doch auch super hier“, sagt Tah, der fest davon überzeugt ist, dass die Fortuna schnell wieder in die Spur finden wird.
Verständnis zeigt er für die Reaktionen der Fans nach den jüngsten Misserfolgen: „Das ist nachvollziehbar, für uns ist es doch genauso wenig schön gewesen.“ Doch auch das soll spätestens nach dem Abpfiff in Frankfurt am Samstag vergessen sein. Die Ziele an die Jonathan Tah und seine Mannschaftskollegen glauben, haben sich nicht geändert. „Wir wollen oben mitspielen“, sagt der Deutsch-Ivorer. Und seine persönlichen Ziele? „Ich möchte natürlich meinen Stammplatz verteidigen.“