Julian Schauerte: Defensiv arbeiten und offensiv denken

Julian Schauerte ist Stammspieler, weiß aber, dass er sich steigern muss. Für ihn ist Kollege Mathis Bolly eine „Waffe“.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Julian Schauerte hatte vor der Saison selbst nicht damit gerechnet, dass er unumstrittener Stammspieler auf der rechten Abwehrseite von Fortuna Düsseldorf werden könnte. Nach 19 Saisonspielen, von denen er bei 18 Partien in der Startelf stand, fällt seine Bilanz kurz vor Ende der Wintervorbereitung positiv aus. „Die Pause hat gut getan, und wir haben sie genutzt, um Revue passieren zu lassen, was gut und was schlecht gewesen ist“, sagt der 26 Jahre alte Ex-Sandhäuser und fügt selbstkritisch hinzu: „Ich hatte in der Hinrunde ein paar Spiele dabei, in denen ich einiges hätte besser machen können.“

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Schauerte ist Realist genug, um zu erkennen, dass nicht nur die fehlende Unterstützung durch den vordern Außenbahnspieler auf seiner Seite für Probleme gesorgt hatte. „Der Ball läuft wieder sehr gut. Natürlich müssen wir noch viel arbeiten, aber da gilt es anzusetzen, um wieder Selbstvertrauen aufzubauen“, sagt Fortunas Defensivspieler, der wie seine Kollegen weiß, über welch hohe fußballerische Qualitäten die Mannschaft von Fortuna verfügt.

„Wir haben den klaren Plan über die Außen zu spielen. Wenn dann da die schnellen Kombination dazu kommen, können wir uns auch gute Chancen herausspielen“, sagt Schauerte, der vor allem vom Testspiel in Spanien beim knappen 1:2 gegen den FC Basel sehr angetan war. „Das gibt uns jedenfalls Mut, in dieser Art an die Spiele heranzugehen.“

Begeistert spricht Schauerte auch über seinen (möglichen) Vordermann: „Mathis Bolly kann rechts und links spielen. Er ist eine absolute Waffe. Im Training kann man ihn fast gar nicht stoppen“, sagt der 26-Jährige, der großes Verständnis dafür hat, dass der schnelle Ivorer dosierter trainiert als alle anderen Spieler. „Wir sehen die Notwendigkeit ein und wollen natürlich auch, dass Mathis fit bleibt.“

Bedenken, dass er sein Spiel defensiver anlegen muss, wenn der nur nach vorne denkende Bolly auf seiner Seite vor ihm spielt, hat Schauerte nicht. „Es gibt nämlich die klare Anweisung vom Trainer, dass wir als Außenverteidiger nicht nur defensiv denken, sondern uns am Spiel nach vorne beteiligen sollen.“ Zudem erklärte er, dass auch ein Bolly defensiv arbeiten müsse, „damit die Mannschaft kompakt stehen kann“.

Egal, mit wem Schauerte ein Flügel-Pärchen bilden wird, soll die Mannschaft laut Trainer-Anweisung generell mehr über die Flügel spielen. Alle Außenbahn-Spieler bis auf Heinrich Schmidtgal sind jetzt wieder fit. „Auf jeden Fall haben wir eine gute offensive Qualität — auch auf den Flügeln — und sind dadurch schwerer auszurechnen“, sagt Schauerte. Um die alte Heimstärke zu entwickeln, müsse die Fortuna aber noch mehr von der vorhandenen fußballerischen Qualität unter Beweis stellen und ruhiger spielen, meint Schauerte.