Jung und erfolgreich – die Bayern kommen

Der Gegner: Hermann Gerland und Gerd Müller formen die Nationalspieler von morgen.

Düsseldorf. Die Bayern kommen! Ein Ruf wie Donnerhall. Doch wenn der Bus der Münchener morgen an der Düsseldorfer Arena vorfährt, dann sind weder Luca Toni noch Jürgen Klinsmann und erst recht keine Buddha-Statuen mit an Bord. Es gastiert lediglich die zweite Mannschaft des deutschen Rekordmeisters bei der Fortuna. Was die Aufgabe für das Team von Trainer Norbert Meier allerdings nicht leichter macht.

Denn der Bayern-Nachwuchs musste sich in seinen bisherigen neun Spielen nur beim 1:2 in Paderborn geschlagen geben und hat die gleiche Anzahl an Punkten auf dem Konto wie die Fortuna. Auf der einen Seite spielerisch überzeugend wie beim hochklassigen 1:1 gegen Bremen II.

Auf der anderen Seite kampfstark und mit einer tollen Moral ausgestattet wie beim 3:3 gegen die Stuttgarter Kickers, als ein 0:3-Rückstand noch wettgemacht wurde. Fortuna sollte also gewarnt sein, zumal der Gegner von Hermann Gerland und der lebenden Legende Gerd Müller trainiert wird.

Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger haben es durch die Ausbildung bis in die Nationalmannschaft geschafft, Toni Kroos gehört mit seinen erst 19Jahren bereits dem Bundesliga-Kader an, und Björn Kopplin wurde im Sommer mit der deutschen U19 Europameister. Wobei Kroos (Hansa Rostock) und Kopplin (Union Berlin) allerdings keine bayerischen Eigengewächse sind.

Ein solches ist der Unterhachinger Mehmet Ekici, der durch seinen Treffer im inoffiziellen Supercup-Spiel vor der Saison bei Borussia Dortmund auf sich aufmerksam machte und der am ersten Spieltag mit dem 2:0 gegen Union Berlin das Tor des Monats Juli erzielte. Drei weitere Treffer gelangen dem Mittelfeldspieler, dem ebenso wie Holger Badstuber als "Sechser" eine große Zukunft vorhergesagt wird.

Doch trotz allem Gold, was an der Säbener Straße glänzt, sieht Trainer Gerland einen riesigen Nachteil für sein Team. "Es wird besonders auswärts nicht leicht werden. Das liegt an unserem Vereinsnamen, auch wenn wir nur die zweite Mannschaft sind." Die Bayern kommen also - aber eben "nur" die kleine Version.