Kein gelungener Christ-Abend

Gegen Fürth kehrt der Regisseur zurück ins Team – und findet keine Bindung zum Spiel.

Düsseldorf. Leise rieselte der Schnee am Freitagabend durch das geöffnete Arena-Dach. Pünktlich zum Anpfiff der Zweitliga-Begegnung von Fortuna Düsseldorf gegen Greuther Fürth, die mit dem 0:0 am Ende den meisten der 22.850 Zuschauer keine frohe Bescherung bereitete.

Bei winterlichen Verhältnissen, die unter anderem Marco Christ nicht gebremst haben sollten, da der Mittelfeld-Regisseur in Süddeutschland geboren ist - und solche Schneespiele öfter erlebt hat. Ohnehin dürfte jede Flocke vom Himmel auf der Haut des Fußballprofis sofort geschmolzen sein.

Nachdem er beim 1:0 in Aachen fünf Tage zuvor überraschend auf der Bank schmoren musste, war Christ besonders heiß darauf, wieder in der Startformation zu stehen. Und Trainer Norbert Meier tat ihm den Gefallen, der Mann mit der Nummer 10 auf dem Rücken lief von Beginn an auf. Sicherlich profitierte der 29-Jährige von der Gelb-Rot-Sperre für Andreas Lambertz.

Auf dem seifigen Rasen bemühte sich Christ in den ersten Minuten um Ball- und Spielkontrolle in zentraler Position. Dass Ecken und Freistöße in Tornähe seine Sache sein sollten, daran ließ er keine Zweifel. Schließlich sollte der Trainer ja sehen, was er an ihm hat. Die wirklichen Akzente setzten aber zunächst seine Mittelfeld-Nachbarn auf den Flügeln. Zoundi brachte von rechts und Oliver Fink über links spielerische Elemente ein. Garniert mit herzhaften Balleroberungen Christs, der immer mal wieder in die Lücken stieß.

So brachte sein einleitendes Anspiel Fortuna-Stürmer Martin Harnik nach Doppelpass mit Torsten Oehrl die gefährlichste Fortuna-Szene im gesamten Spiel - Fürths Torwart Max Grün stoppte den Alleingang aber mit riskantem Einsatz (35.). Ansonsten tat sich aber auch Christ wie seine Mannschaftskollegen schwer.

In der 60. Minute zeigte Christ Schiedsrichter Frank Willenborg die Gelbe Karte für einen übertriebenen Einsatz. Es war seine fünfte in dieser Saison - ob er will oder nicht: Kommenden Samstag muss er erneut im Auswärtsspiel aussetzen. Keine schöne Bescherung für Christ, der in der 70. Minute gegen Ranisav Jovanovic ausgewechselt wurde. Und auch darüber verärgert war: "Dazu möchte ich nichts sagen", sagte Christ.