Ken Ilsø: „Klassenerhalt ist das Ziel“
Der Däne will bei der Fortuna eine tragende Rolle spielen. Dafür muss sich der 25-Jährige aber erst empfehlen.
Düsseldorf. Ken Ilsø ist bei der Fortuna ein vergleichsweise neues Gesicht — und doch gehört er zu den „Alten“. Der 25-Jährige Däne ist seit anderthalb Jahren im Team, ist aber auch einer von nur zehn Akteuren, die aus der letzten Saison im Kader geblieben und wieder mit ins Trainingslager nach Österreich gefahren sind. In Maria Alm erzählt der Stürmer im Interview, wie er diese Position beim Fußball-Bundesligisten mit Leben füllt und was er sich sportlich erhofft.
Herr Ilsø, der erste Tag startete gleich mit einem Zirkeltraining, es sind zwei Einheiten pro Tag angesetzt. Wie verkraften Sie das?
Ilsø: Der Körper fühlt sich müde an, aber das ist ganz normal. Das muss im Trainingslager so sein. Wir müssen alle hart daran arbeiten, dass die Fortuna in der Bundesliga überleben wird.
Was erwarten Sie in dieser Zeit in Österreich?
Ilsø: Ich freue mich vor allem darüber, dass wir richtig gute Testspielgegner haben — auch wenn wir wieder zurück sind in Düsseldorf. Da können wir einiges ausprobieren, das Zusammenspiel fördern. Immerhin haben wir einige neue Gesichter dabei.
Sie könnte man deshalb sogar als „alten Hasen“ bei der Fortuna bezeichnen. Wie gehen Sie damit um?
Ilsø: Natürlich übernehme ich jetzt mehr Verantwortung, und das liegt mir auch. Es wird wichtig sein, dass wir auf und neben dem Platz viel kommunizieren. Mein Zimmergenosse ist übrigens Mazin (Alhuthayfi, Zugang aus Saudi-Arabien, Anm. d. Red.), und er hat wie alle Neuen unheimlich viele Fragen. Da bin ich Übersetzer und Erklärer gleichermaßen.
Hatten Sie vor anderthalb Jahren auch so viele Fragen, als sie zunächst ausgeliehen wurden?
Ilsö: Natürlich, alleine über die Zeiten und Abläufe muss man ja schnell Bescheid wissen. Jetzt weiß ich, wie es der Trainer sich wünscht.
Gilt das auch für Ihre Rolle auf dem Platz?
Ilsø: Das hoffe ich doch. Ich bin jetzt vergleichsweise lange dabei und muss es jetzt nur umsetzen. Der Trainer weiß, dass ich in der Offensive überall spielen kann. Auch wenn ich sicherlich hinter den Spitzen am meisten zu bieten habe.
In der vergangenen Saison hatten Sie dabei aber hin und wieder Schwierigkeiten.
Ilsø: Das stimmt. Als ich gekommen war, hatte ich einen Lauf. Dann kam eine kleine Verletzung, und in der vergangenen Saison hat die Mannschaft eine sensationelle Hinrunde gespielt. Da hat man gesehen, wie schnell man im Fußball nur noch zuschauen darf.
Wie sind Sie damit umgegangen?
Ilsø: Ich habe immer den Kopf hoch gehalten, an mir gearbeitet. Und in der Rückrunde war die Chance auf eine Rückkehr da, und die habe ich genutzt.
Wie sieht es für die kommende Bundesliga-Saison aus?
Ilsø: Bei mir sieht es immer gut aus. Im Ernst: Ich habe die Liga verfolgt, mich darauf vorbereitet. Das Saisonziel wird natürlich der Klassenerhalt sein, und dabei möchte ich mithelfen. Eine Chance auf einen Stammplatz hat jeder, es muss die richtige Zusammensetzung gefunden werden. Und dafür will ich mich in den Testspielen empfehlen.