Kruse hilft Fortuna noch nicht
Im Test gegen die U 23 von Australien gewinnt Fortuna 1:0. Dabei enttäuschen die Stürmer — und ein Hoffnungsträger.
Düsseldorf. Die Erkenntnis ist eigentlich banal: Testspiele sind die ideale Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren oder Dinge zu testen, die in einer ernsthaften Liga-Begegnung nicht möglich sind. Fortuna hat am Donnerstag in der Sportschule Duisburg-Wedau getestet — und das in doppelter Hinsicht. Doch die erhofften positiven Erkenntnisse gab es beim 1:0-Sieg für Fortuna diesmal kaum.
Beim Gegner, der U23-Vertretung von Australien, spielte mit Robert Kruse ein Stürmer, der der Scouting-Abteilung der Fortuna aufgefallen war und ein Kandidat für den Angriff des Fußball-Zweitligisten sein sollte. Und da die Australier sowohl körperlich und spielerisch der Fortuna einiges entgegenzusetzen hatten, bekam Norbert Meier den harten Test, den er sich von diesem Spiel versprochen hat.
Gesehen hat Fortunas Trainer, dass der australische Kruse seiner Mannschaft in der kommenden Saison nicht sofort weiterhelfen kann. Ebenfalls nicht neu: Für die Positionen im Sturm drängt sich auch niemand aus dem aktuellen Kader auf. Fortunas Sturmproblem wurde auch gegen die jungen Aussies immer wieder deutlich. Trotz der energischen Gegenwehr hätte der Gegner für einen eingespielten Zweitligisten eigentlich kein Problem darstellen sollen.
Doch weder im Spielaufbau noch vor dem Tor wurde das Team von Norbert Meier richtig gefährlich. Und es lag nicht daran, dass die leicht verletzten oder noch nicht wieder vollständig hergestellten Michael Ratajczak, Jens Langenenke, Adam Bodzek, Thomas Bröker, Ranisav Jovanovic, Patrick Zoundi und Andreas Lambertz sowie der bei der U 20-Nationalmannschaft weilende Maximilian Beister fehlten.
Das zunächst aufgebotene Stürmerduo funktionierte nicht. Ken Ilsø ist eher offensiver Mittelfeldspieler und fühlte sich ganz vorne nicht wohl. Sandor Torghelle geht die Torgefahr gänzlich ab.
Immerhin traf der agile Sascha Dum einmal (18.), als er einen abgeblockten Ball des bemühten Marco Christ von der Strafraumgrenze direkt zum 1:0 verwandelte. Zum Sturmproblem sagte Co-Trainer Uwe Klein nichts. Allerdings war er mit dem Spiel zufrieden: „Es war ein vernünftiger Test, keine Bewegungstherapie. Wir wollten ja auch ein körperbetontes Spiel.“