Marco Kurz soll Fortuna Düsseldorf vor Abstieg retten

Düsseldorf (dpa) - Fortuna Düsseldorf hat kurz vor den Weihnachtsfeiertagen die wochenlange Trainersuche beendet und den langjährigen Bundesligaprofi Marco Kurz als Chefcoach präsentiert.

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Der 46-Jährige erhielt bei den Rheinländern einen Vertrag bis 2017 und soll den Traditionsclub vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren.

„Als die Verantwortlichen von Fortuna auf mich zugekommen sind, habe ich keine Sekunde gezögert. Fortuna Düsseldorf ist ein großartiger Traditionsverein mit einem emotionalen Umfeld und großartigen Fans in einer tollen Stadt“, teilte Kurz in einer Stellungnahme des Vereins mit und fügte hinzu: „Wir werden die nächsten Wochen und Monate mit Freude und Engagement daran arbeiten, den Zuschauern leidenschaftlichen und ehrlichen Fußball zu bieten.“

Kurz tritt dabei die Nachfolge von Frank Kramer an, dessen Engagement nach nur wenigen Monaten am 23. November beendet worden war. Seitdem hatte dessen früherer Assistent Peter Hermann als Interimslösung die Mannschaft betreut und immerhin sieben Punkte aus vier Spielen geholt. Als Dauerlösung stand er jedoch nicht zur Verfügung.

Die Fortuna befindet sich mit nur 20 Punkten als Tabellen-15. in Abstiegsgefahr. „Wir sind davon überzeugt, dass Marco Kurz die Mannschaft in der laufenden Saison zum Klassenerhalt führen und langfristig Stabilität und Kontinuität in die sportliche Entwicklung bringen wird“, begründete Sportdirektor Rachid Azzouzi die Entscheidung Man habe bei der Auswahl des neuen Cheftrainers bewusst Zeit investiert und dabei viele Möglichkeiten geprüft, weil es für den Club eine extrem wegweisende Entscheidung sei.

Zumal der Verein in den vergangenen zweieinhalb Jahren reihenweise Trainer verschlissen hat. Seit der Trennung von Norbert Meier im Mai 2013 hatten sich in Mike Büskens, Oliver Reck, Lorenz-Günther Köstner, Amateurcoach Taskin Aksoy und Kramer fünf Trainer versucht.

Kurz hatte in seiner Trainerlaufbahn den 1. FC Kaiserslautern 2010 in die Erstklassigkeit geführt. Die Pfälzer hatten ihn im März 2012 beurlaubt. Anschließend betreute Kurz von Dezember 2012 bis April 2013 den Bundesligisten 1899 Hoffenheim und danach für drei Monate (Juli bis September 2013) in der 2. Liga den FC Ingolstadt.

Große Erfolge feierte der frühere Verteidiger in seiner aktiven Karriere. Mit Borussia Dortmund wurde der 46-Jährige 1995 Deutscher Meister, zwei Jahre später gewann er mit dem FC Schalke 04 den UEFA-Pokal. In 15 Bundesliga-Jahren kam er insgesamt auf 300 Einsätze.