Markus Anfang: „Alle geben Vollgas“

Fortunas Senior und Leitwolf spricht über Fußballstile, neue Spieler und Ziele.

<strong>Bitburg. Wie selbstverständlich führt Fortunas Markus Anfang im Trainingslager die Mannschaft beim Warmlaufen an. Nach dem Weggang von Marcus Feinbier und Jörg Albertz, dessen Hoffnung auf einen Arbeitsplatz in der Geschäftsführung des Fußball-Regionalligisten sich ebenso zerschlug wie ein Engagement beim KFC Uerdingen unter Aleksandar Ristic, ist der 33-jährige Anfang nun der älteste Spieler von Trainer Uwe Weidemann. Im WZ-Interview in der Sportschule Bitburg erzählt Anfang von seinem erneuten Anlauf und wie er seine Rolle als Führungsspieler sieht. Herr Anfang, wie fühlen Sie sich als verbliebener Leitwolf?Anfang: Ich war im vergangenen Jahr als Bundesliga-Profi hierher zurückgekommen und hatte damit auch schon diese Rolle inne - das Alter war dabei egal, ich will durch Leistung überzeugen. Das gelang in der vergangenen Saison nicht immer. Haben Sie Ihren Wechsel in die dritte Liga bereut?Anfang: Nein, das war für mich eine Gefühlssache. Kein anderer Verein als die Fortuna kam in Frage. Aber der Sprung von der Bundesliga in die Regionalliga ist groß. Da wird ganz anderer Fußball gespielt. Während es in der ersten Liga darauf ankommt, 30 Meter vor dem Tor in Position zu kommen, wird man in der Regionalliga über den ganzen Platz gejagt. Sind Sie jetzt bereit, noch mehr Verantwortung zu übernehmen?Anfang: Alleine durch meine Position im zentralen Mittelfeld muss ich das. Ob ich nun vor der Abwehr spiele oder hinter den Spitzen. Allerdings, den klassischen Zehner gibt es nicht mehr. Mittelfeldspieler müssen jede Position ausfüllen können. Je nachdem, was der Trainer verlangt. Lässt Sie der Verlauf des Trainingslagers hoffen, dass es in der kommenden Saison besser läuft?Anfang: Ich habe nicht gezählt, das wie vielte Trainingslager das für mich ist. Für mich persönlich läuft es sehr erfreulich, meine Fitnesswerte sind so gut wie lange nicht mehr. Schließlich hatte ich einige Verletzungsprobleme aus der Rückrunde mit in die Pause genommen. Wichtig ist, dass wir im Trainingslager erst einmal gut zusammenarbeiten, und das passiert im Moment. Nebenbei werden wir uns bei so vielen neuen Spielern auch auf anderer Ebene ganz sicher näher kommen. Wie ist Ihr Eindruck von den Neu-Fortunen?Anfang: Ich kannte vorher keinen, schließlich kamen die meisten aus der Regionalliga Süd oder aus Oberligateams. Der Altersschnitt ist deutlich niedriger geworden. Im Moment geben alle Vollgas im Training, Einzelne herauszuheben wäre nicht richtig. Ein paar haben Qualitäten, die wir bisher nicht hatten. Dafür fehlen andere Qualitäten, weil Spieler weggegangen sind. Haben Sie sich schon Ziele für die Saison gesetzt?Anfang: Natürlich ist das jetzt schwer, auch weil es das Auftaktprogramm mit Union Berlin, RW Essen und Wuppertal in sich hat. Aber klar ist, dass die Qualifikation zur dritten Liga nicht nur ein Ziel ist, sondern unsere Pflicht. Aber so ein Mini-Ziel zu erreichen, kann verdammt schwer werden. Sind das die Lehren aus der vergangenen Saison?Anfang: Ja, da hatten wir nach der Hinrunde eine Euphorie ausgelöst und uns höhere Ziele gesetzt, die wir dann nicht erfüllen konnten. Die Euphorie müssen wir wieder auslösen. Wenn wir dann in positiver Stimmung bleiben, können wir alles schaffen.

Saisoneröffnung

Ort und Zeit Am Samstag feiert die Fortuna von 14 bis 19 Uhr auf dem Parkplatz 1 des Paul-Janes-Stadions hinter der Haupttribüne am Flinger Broich ihre Saisoneröffnung.

Gäste Spieler, Trainer, Vorstand und Aufsichtsrat feiern mit und auch die Zweite Mannschaft der Flingeraner wird da sein.

Erlebnispark Auf dem Parkplatz können Fans sich sportlich ausprobieren: mit einem Riesen-Tischkicker und einem Fußballrad, das es zu treffen gilt, während es sich dreht, beim Torwandschießen, Elfmeterschießen gegen Melka, Ratajczak und Co., Bullenreiten oder Dosenwerfen. Beim so genannten "Speed-Soccer" wird der Besucher mit dem schnellsten Schuss ermittelt, auf einer Hüpfburg können die Kleinen sich austoben.

Bühnenprogramm Auf der Bühne werden die Fortuna-Spieler, vor allem aber die Neuzugänge, in Interview-Blöcken von Stadionmoderator André Scheid vorgestellt. Außerdem werden Trainer und Vorstand interviewt und ihre Prognose für die neue Saison abgeben.

Verpflegung An den Ständen gibt es Altbier, Cola, Limonade und Mineralwasser. Außerdem werden Kaffee und Kuchen vom Blech aufgetischt. Bratwurst, Krakauer, Frikadellen sind ebenfalls im Angebot.