Michael Melka macht den Abflug

Der bis 2012 laufende Vertrag mit dem Torhüter wird aufgelöst. Er wechselt zu Drittligist Rot-Weiß Oberhausen.

Düsseldorf. Michael Melka hat die Konsequenzen gezogen und seinen Abschied von Fortuna Düsseldorf vollzogen — obwohl er eigentlich noch ein weiteres Jahr beim Traditionsverein unter Vertrag stand.

Zuletzt war der 32-jährige Torhüter nicht mehr zu den beiden ersten Testspielen des Fußball-Zweitligisten mitgenommen worden, was deutlich machte, dass die sportliche Leitung der Fortuna an der Leistungsstärke Melkas zweifelte.

Es war auch deutlich, dass nach Saisonende Trainer Norbert Meier nicht mehr mit dem „Langen“, wie er in der Mannschaft genannt wird, plante.

Selbst sein großer Fürsprecher Wolf Werner hatte in der letzten Saisonphase unerwartet deutliche Kritik an beiden Torhütern geäußert, was dazu führte, dass mit dem Österreicher Robert Almer ein neuer Torhüter verpflichtet wurde.

Nach vier Jahren verlässt Melka die Fortuna und wird als Aufstiegstorhüter in die Klubgeschichte eingehen. Er stand zwischen den Pfosten, als die Fortuna im Mai 2009 in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist. Melka kommt insgesamt auf 68 Drittliga- und 20 Zweitligaeinsätze für die Düsseldorfer.

Die Vertragsauflösung erfolgt in beiderseitigem Einvernehmen. Melka war klar, dass er nur noch als Nummer drei in die Saison gegangen wäre. Ein Aussitzen des Vertrags kam für den Ex-Mönchengladbacher nicht in Frage. Der 32-Jährige erhält nun bei Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Oberhausen einen Dreijahres-Vertrag.

„Wir möchten ihm herzlich danken für seine engagierte Leistung und Einsatzbereitschaft“, erklärt Wolf Werner, Vorstand Sport der Fortuna. „Dies gilt insbesondere für die Saison, die 2009 zum Aufstieg geführt hat. Wir wünschen ihm auch für die Zukunft weiterhin alles Gute — sowohl beruflich als auch privat.“

Damit ist auf der Torhüterposition der Fortuna der Dreikampf auf einen Zweikampf „geschrumpft“. Zwar soll auch Markus Krauss (VfB Stuttgart II), der am Freitag gar nicht mehr so überraschend eine Test- und Gastspielerlaubnis erhielt und in Orken-Noithausen 90 Minuten im Tor der Fortuna stand, morgen mit ins Trainingslager nach Österreich fahren.

Aber die Nummer 1 wird zwischen Almer und Michael Ratajczak ermittelt, der im letzten Saisondrittel im Tor der Fortuna stand. „Rata“ spielte da zwar nicht überragend, war aber für die Fortuna ein zuverlässiger Rückhalt.

Es gibt also viel zu tun für den neuen Torwarttrainer Manfred Gloger, der vielleicht schon aus den Eindrücken der nächsten Tage in Österreich entscheiden wird, wer der nächste Aufstiegstorhüter wird.