Mit Schwung aus der Pause

Mit seinem Tor zum 1:1 belohnt Joel Pohjanpalo die Fortuna für ihre Steigerung in der zweiten Hälfte.

Foto: Wolff

Bochum. Unter der Woche hatte noch alles darauf hingedeutet, dass die Fortuna auch in Bochum mit der seit Aue erfolgreichen und unveränderten Aufstellung auflaufen würde. Doch die Muskel-Verletzung von Lukas Schmitz machte seinen Einsatz unmöglich. Der überraschende Ersatz für den Ex-Bremer war Christopher „Jackson“ Avevor und nicht der bereits vergangene Saison von Oliver Reck auf dieser Position ausprobierte Dustin Bomheuer.

Nach deutlichen Startproblemen vor allem in der Abstimmung mit Bellinghausen auf der linken Seite musste sich Avevor auch eine Mitschuld am 1:0 der Bochumer (14.) ankreiden lassen, da er gegen den Torschützen Michael Gregoritsch zu spät einrückte. Es gab allerdings noch eine zweite Veränderung im Fortuna-Team, diese allerdings offensichtlich ohne (Verletzungs-)Not.

Westderby: Bochum und Fortuna trennen sich 1:1
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Der schnelle Finne Joel Pohjanpolo spielte anstelle von Erwin Hoffer. Fortunas Trainer wollte damit das Tempo im Umschaltspiel erhöhen und setzte damit nicht so sehr auf die Fähigkeit Hoffers, den Ball zu halten und abzulegen. Pohjanpalo bewegte sich viel, startete aber oft zu früh und lief häufig ins Abseits. Doch er hatte auch diesen einen glücklichen Moment, als er die Drangphase der Fortuna nach der Pause mit dem Tor zum 1:1 belohnte.

Auf der anderen Seite war der Bochumer Simon Terodde, der mit acht Saisontoren treffsicherste Stürmer der 2. Liga, zwar sehr beweglich zwischen den Fortuna-Innenverteidigern Jonathan Tah und Adam Bodzek. Der Ex-Fortune schuf den Raum, den die aufrückenden Mitspieler gut zu nutzen wussten. Doch gegen Jonathan Tah sah er kein Land.

In der Pause musste Reck korrigieren. Avevor rutschte für Gartner ins Mittelfeld, obwohl eigentlich Pinto das schwächere Spiel als der Österreicher auf der Sechs gezeigt hatte. Bellinghausen spielte Außenverteidiger, und Ben Halloran brachte links vorne etwas mehr Bewegung. Doch richtig gefährlich wurde das Spiel der Gäste nur selten, obwohl Bochum sich hinten reinstellte und nur noch auf Konter wartete. Es waren nicht viel gute Angriffe, aber Fortuna ist immer für ein Tor gut und nutzte das „Entgegenkommen“ der Bochumer. Das erste gute Zusammenspiel zwischen Liendl und Schauerte brachte das 1:1.

Ein Zeichen dafür, dass Fortuna auch an einem nicht so guten Tag ein Spiel nicht verlieren muss. Immerhin haben die Umstellungen nach der Pause so gut funktioniert, dass die Fortuna sich noch ein Unentschieden erkämpfte und letztlich auch verdiente.