Fortuna Düsseldorf Mit seiner Art gescheitert

Helmut Schulte hat einen großen Fehler gemacht. Er hat die Besonderheit der Fortuna als Lebensgefühl unterschätzt. In Düsseldorf geht es nicht nur um sportlichen Erfolg. Es geht um die Geschichte, um die Fans und das Herz.

Ein Kommentar von Norbert Krings.

In diesem Verein kann nicht alles rational erklärt werden. Vereinsliebe und Leidenschaft spielen eine große Rolle.

Zu selten hatte man den Eindruck, dass Schulte sich wie ein Mitglied dieser Fortuna-Familie fühlte oder es zumindest irgendwann einmal sein wollte.Dazu kommen handwerkliche Fehler: Natürlich hätte er als Sportvorstand auch auf Verstärkungen in der Winterpause drängen müssen. Oder einen anderen Umgang mit dem Thema Andreas Lambertz an den Tag legen müssen. Und mit den Trainern intensiver in Kontakt sein, um deren Fehler zu minimieren.

Und er ist gescheitert, weil er in seiner Außendarstellung nicht authentisch genug war. Menschlich kann man ihm keinen Vorwurf machen, sportlich fehlte ihm auch das Glück. Vielleicht wäre es nun für den Verein leichter, die Aufgabe des Managers wieder vom Vorstands-Posten abzutrennen. So müssen im Mißerfolgsfall auf dieser Position nicht immer wieder Strukturen des Vereins überdacht werden.