Meinung Mut, Können und etwas Glück
Ja, endlich! So muss die Fortuna auftreten, gestern hat die Mannschaft den Maßstab für Kommendes gelegt. Mancher Fan wird sich verwundert die Augen gerieben haben. Gegenüber der Vorwoche hat die Mannschaft eine total veränderte Einstellung gezeigt — und wurde zum ersten Mal für Aufwand und auch eine geschickte Taktik belohnt.
Und doch: Ohne das Quäntchen Glück hätte es nicht funktioniert. Ein Glück aber, das sich Fortuna gestern verdient hat. Mit einer aggressiven Spielweise, bei der dem Gegner auch nichts eingefallen ist.
Nun spielt nicht jede Mannschaft so offensiv wie Freiburg. Deswegen muss die Fortuna in den nächsten Wochen auch gegen Mannschaften, die sich hinten reinstellen, eine Lösung finden. Da dürfte Trainer Marco Kurz froh sein, dass der kommende Gegner aus Nürnberg sicherlich Interesse hat, in Düsseldorf mitzuspielen.
Durch den einen Sieg hat sich aber längst nicht alles zum Guten gewendet. Jetzt schon wieder von der Möglichkeit zu sprechen, noch einen einstelligen Tabellenplatz erreichen zu können, ist gefährlich. Von Konstanz darf nach einem einzigen guten Spiel niemand sprechen. Und trotz sechs Punkten Vorsprungs auf den Relegationsplatz kann in dieser Saison noch wahrlich viel passieren.
Zumindest hat die Mannschaft aber gezeigt, dass sie auch mit Leidenschaft kämpfen kann — und eben nicht nur serienmäßig das Nötigste tut. Selbst ein Sararer, der heftig kritisiert worden war, zeigte in Freiburg, dass er es begriffen hat. Gestern stand ein Team auf dem Platz, das sich Erfolg verdient hat. Und Trainer Kurz hat gezeigt, dass er seine Mannschaft nicht nur taktisch gut einstellen sondern auch richtig heiß machen kann. Der Effekt des Trainerwechsels hat sich mit dem Anpfiff in Freiburg eingestellt.