Mutmacher für die restlichen Spiele
Die spielerische Leistung und die kämpferische Einstellung stimmten bei der bitteren 2:3-Niederlage in Ingolstadt.
Düsseldorf. Manch ein Verantwortlicher der Fortuna mag froh gewesen sein, dass es für die Fortuna inzwischen nicht mehr um den Aufstieg geht. Sonst hätte das „Last-Minute-Tor“ der Ingolstädter bei deren 3:2-Erfolg über die Düsseldorfer für noch mehr Ärger gesorgt. Der rein sportliche Auftritt der Fortuna war erfreulich, vor allem in Unterzahl. „Hut ab vor der Leistung unserer Mannschaft. So lange mit einem Mann weniger. Lange waren wir in Führung und haben das Spiel dann noch unverdient verloren“, sagte Fortunas Sportvorstand Helmut Schulte.
Trotz einiger Umstellungen in der Düsseldorfer Elf, die durch Verletzungen und die Tah-Sperre nötig waren, lief das Spiel flüssig und in der Abwehr sehr geordnet. „Aus dem Spiel heraus habe ich nicht viele herausgespielte Chancen des Gegners gesehen“, sagte Interimstrainer Taskin Aksoy. „Natürlich hatten wir zu viele Standardsituationen gegen uns und konnten diese nicht immer richtig verteidigen.“
Entsprechend nicht ganz zufrieden war Heinrich Schmidtgal mit seinem Comeback nach langen Monaten verletzungsbedingter Zwangspause. In der Situation vor dem Platzverweis konnte er gemeinsam mit Adam Bodzek den Passweg auf Lex nicht zustellen. „Für mich war es aber schön, dass der Trainer mir nach so langer Zeit das Vertrauen gegeben hat. Am Ende ist die Luft ein wenig dünn geworden“, sagte Schmidtgal, der im September zum letzten Mal auf dem Platz gestanden hatte. „Vorwerfen können wir uns nichts, wir haben gekämpft bis zum Umfallen.“ Bei Schmidtgal war in der 81. Minute Schluss, als er entkräftet Platz machte für Bruno Soares, der mit seinem Handspiel für den Freistoß verantwortlich war, der zum 2:2 führte. Als Turm in der Schlacht war der Brasilianer in den für ihn verbleibenden 16 Minuten nicht zu sehen.
„Wir können stolz sein und uns wenig vorwerfen, weil wir super gekämpft, haben“, sagte der diesmal überzeugende Dustin Bomheuer. „Wir müssen uns aber ankreiden lassen, dass wir zum Schluss die beiden Standardsituationen kassieren. Das müssen wir besser machen, und uns mit aller Willenskraft dagegenstemmen.“
Immerhin konnte der Trainer positiv nach vorne schauen. „Mit der Einstellung von heute und auch mit der fußballerischen Leistung können wir den letzten fünf Spielen optimistisch entgegensehen“, sagte Aksoy.