Nach der Absage nun das Finale

Auf der Fahrt zum Stadion erfahren die Drittliga-Fußballer der Fortuna vom Ausfall. Am Dienstagabend in Duisburg gegen RW Essen.

<strong>Düsseldorf. Norbert Meier muss zurückspulen, alles wieder auf Anfang setzen. Noch einmal die längste Anfahrt der Saison zu einem Auswärtsspiel (rund 500 km). Nochmal am Tag vorher ins Hotel ziehen, nochmal den 18er-Kader und die erste Elf bestimmen. Wann genau die Begegnung beim VfB Lübeck nachgeholt wird, ist noch unklar. Die Absage traf die Regionalliga-Fußballer der Fortuna und ihren Trainer jedenfalls ziemlich kurzfristig.

Das Gespann um Schiedsrichter Marek Preuß hatte sich ohnehin verspätet, war erst um 12 statt um 11 Uhr angekommen. Der Hamburger und seine Kollegen fanden im Lübecker Stadion an der Lohmühle eine Seenlandschaft vor wie sie einst im Rheinstadion bei der Weltmeisterschaft 1974 gesehen worden war. Damals war das Duell Deutschland gegen Polen angepfiffen worden und das 1:0 als "Wasserschlacht" in die Geschichte eingegangen.

Die Fortuna durfte als Strafe dafür nur 15000Zuschauer zum Spiel gegen den Wuppertaler SV in die Arena lassen und verlor schätzungsweise 150000Euro Einnahmen. Mit einem Sieg im Finale morgen und dem dadurch gesicherten Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals könnten die wieder reinkommen. Wenn in Duisburg alles ruhig bleibt und das erhöhte Aufgebot der Polizei sowie Ordnungskräfte des MSV Duisburg die erwarteten 15000Zuschauer unter Kontrolle behalten (Abendkassen sollen geschlossen bleiben).

Entlastung Neben den regulären Zugverbindungen setzt die Deutsche Bahn am Dienstag einen Entlastungszug für ca. 600 Fans ein. Abfahrt ist am Hauptbahnhof um 18.13 Uhr, Ankunft in Duisburg um 18.30 Uhr. Abfahrt in Duisburg ist um 21.50 Uhr, bei Verlängerung entsprechend später.