Fortuna Düsseldorf Nächste Niederlage: Fortuna jetzt Letzter

Auch in Nürnberg gibt es für den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf nicht zu lachen. Am Ende heißt es 1:0 für die Franken.

Erneut blieb die Fortuna eine Menge schuldig. Das Ergebnis: die längste Niederlagen-Serie seit vier Jahren und Tabellenplatz 18.

Foto: Timm Schamberger

Nürnberg. Als Schiedsrichter Christian Dingert zum letzten Mal des Tages in seine Pfeife pustete, fühlten sich die Fortuna-Fans wohl wie in einer Zeitschleife. Seit Wochen gleichen sich ja die Bilder nach einem Zweitliga-Spiel der Düsseldorfer Fußballer. Während die Gegner sich freudestrahlend abklatschen, sinken die Fortunen in sich zusammen und sitzen mit ratlosen Gesichtern auf dem Rasen.

Julian Koch kann es nicht fassen: sein Tor wird wegen Abseits nicht gegeben.

Foto: Christof Wolff

Das war auch am Sonntag nach dem 0:1 in Nürnberg so. Der vierten Niederlage in Serie, die die Fortuna endgültig ganz unten angekommen lässt. „Jetzt ist es ganz wichtig, Einheit zu demonstrieren und mit Vollgas als Einheit dadurch zu gehen“, sagte Trainer Kramer. Was schon schwer nach Durchhalteparole klang.

Duell der Enttäuschten: Fortuna unterliegt Nürnberg
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Dabei hatten auch die Nürnberger nicht gerade ein fußballerisches Feuerwerk abgebrannt. Aber wie auch: Vor dem Spiel der beiden hochgehandelten Altmeister hieß die Realität: 14. gegen 17. Und so sah das Spiel dann auch aus. Vor allem vor der Pause mussten die knapp 28.000 Zuschauer einiges ertragen. Auf beiden Seiten gab es so gut wie keine gelungenen Aktionen. Torchancen waren entsprechend Mangelware, an Tore war gar nicht zu denken. Beide Mannschaften leisteten sich einen Fehlpass nach dem anderen. Kaum ein Angriff wurde durchgespielt, spätestens nach zwei Kontakten war der Ball wieder beim Gegner oder im Aus.

Zwar war die Fortuna, bei der der gegen Freiburg verletzt ausgewechselte Julian Koch ein überraschendes Comeback im defensiven Mittelfeld feierte, mit zwei offensiven Außen und zwei Stürmern zumindest vom Papier darauf ausgerichtet, ein Tor zu erzielen, wirklich gefährlich wurde es aber selten. Und das, obwohl die Nürnberger vor dem Spieltag die meisten Gegentore sowie die schlechtesten Zweikampfwerte der gesamten Liga hatten.

Kurz vor der Pause wird beiden Mannschaften ein reguläres Tor aberkannt

Erst gegen Ende der ersten Hälfte gab etwas Aufregung, weil beiden Teams ein reguläres Tor aberkannt wurde. In der 38. Minute hatte zunächst die Fortuna Glück, als Schiedsrichter Dingert das Nürnberger 1:0 durch Burgstaller wegen vermeintlichen Abseits nicht zählen ließ, obwohl Schauerte das aufgehoben hatte. Mit dem Pausenpfiff sorgte Julian Koch dann mit einem satten Schuss aus knapp 18 Metern für Jubel unter den 1500 mitgereisten Fortuna-Fans. Doch auch hier sah das Schiedsrichtergespann eine Abseitsstellung, obwohl Mike van Duinen auf gleicher Höhe war.

Der Start in die zweite Hälfte kannte hingegen kaum Aufreger. Doch nach etwa einer Stunde hatten die Nürnberger genug vom Sommerfußball. Plötzlich wurden sie stärker und drängten auf die Führung. Danny Blum traf nach 65. Minuten nach einem Freistoß der Fortuna und einem schnellen Konter der Gastgeber noch den Innenpfosten. Zwei Minuten später war es dann aber passiert. Kevin Möhwald traf mit einem Gewaltschuss erneut den Pfosten, den Nachschuss schob der kurz zuvor eingewechselte Hanno Behrens ins leere Tor.

Wer dachte, die Fortuna würde nun aus ihrer Lethargie erwachen, sah sich getäuscht. Zwar versuchten die Düsseldorfer, nach vorne zu spielen, wirklich zielstrebig wurde es aber selten. Bezeichnend, dass gleich vier Freistöße in Folge in der Mauer landeten. Lediglich der Lattenschuss von Didier Ya Konan in der Schlussphase sorgte noch mal für Gefahr. Ansonsten blieb die Fortuna erneut eine Menge schuldig. Das Ergebnis: die längste Niederlagen-Serie seit vier Jahren und Tabellenplatz 18.