Nullnummer gegen St. Pauli: Dämpfer im Aufstiegskampf für die Fortuna

Fortuna Düsseldorf kommt gegen den FC St. Pauli nach intensivem Kampf nicht über ein torloses Remis hinaus.

Düsseldorf. Im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga ist die Vorentscheidung zumindest um den dritten Rang und damit die Aufstiegsrelegation sechs Spieltage vor Saisonende schlicht verschoben.

Nach dem 0:0 Montagabend in der Düsseldorfer Arena zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC St. Pauli freuen sich vor allem die beiden Spitzenteams aus Frankfurt und Fürth, die auf sieben (Frankfurt) und sechs Punkte (Fürth) davon zogen — und nun kaum mehr aufzuhalten sind auf ihrem Weg in die erste Liga.

Vor der Pause riss die rund 45 000 Zuschauer keine einzige Szene von den Sitzen, unglaublich hohe Fehlerquoten auf beiden Seiten im Mittelfeld zermürbten jene, die in der Erwartung gekommen waren, zwei Aufstiegsaspiranten zu sehen. Die Durchschlagskraft in der Offensive tendierte auf beiden Seiten gen null. Allein ein Abseitstor des Hamburger Stürmers Marius Ebbers (32.) und ein weiterer nicht gegebener Treffer von Fortuna-Innenverteidiger Assani Lukimya — drei Fortunen hatten im Luftkampf Torwart Benedikt Pliquett behindert — blieben als bescheidene Höhepunkte.

Ziemlich wenig für ein Spiel, in dem es um viel geht, aber vielleicht konnte das als Begründung für die Malaise auf dem Rasen herhalten. Die Kontrahenten empfehlen sich in jüngster Zeit nicht unbedingt für die erste Liga: Düsseldorf hatte bis dato aus zehn Rückrundenspielen erst zwölf Punkte, St. Pauli in den jüngsten fünf Spielen der 2. Liga nur einen Sieg geholt.

Dass beide Vereine angesichts dieser Bilanzen noch von Deutschlands Eliteliga träumen dürfen, haben sie einer hervorragenden Hinrunde zu verdanken. Gestern waren diese Spiele aus 2011 nicht viel mehr als eine verschwommene Erinnerung. „Kämpferisch war alles in Ordnung, spielerisch sicher noch nicht“, sagte Düsseldorfs Angreifer Sascha Rösler. „Angst essen Seele auf. So wird es für beide Mannschaften schwer, ihre Positionen zu halten“, urteilte Manager Wolf Werner.

Nach der Pause war das Tempo höher, die Fehlerquote blieb gleich. Und als St.Pauli mit zwei guten Chancen von Timo Boll und Max Kruse an Düsseldorfs Schlussmann Robert Almer gescheitert war, tat Innenverteidiger Carlos Zambrano den Seinen keinen Gefallen, erhielt nach seinem fünften Foul die Gelb-Rote Karte und spuckte den ewig zeternden Fortuna-Stürmer Sascha Rösler auch noch an.

Das Spitzentreffen lebte danach von seiner Stimmung, Düsseldorf mühte sich in Überzahl, stand sich dabei aber immer wieder selbst im Weg — und wurde zermürbt von der starken Defensive der Hamburger.