Nur 0:0 gegen St. Pauli - Der Abstand zur Spitze wächst

Im Spiel um Platz drei haben sich die Fortuna Düsseldorf und der FC St. Pauli gegenseitig die Punkte geklaut. Nur ein 0:0-Unentschieden brachten die beiden Mannschaften nach 90 Minuten hervor. Für die Fortuna bedeutet das Ergebnis sechs Punkte Abstand auf Platz zwei.

Düsseldorf. Eine prächtige Kulisse erwartete die Zweitliga-Fußballer von Fortuna Düsseldorf und dem FC St. Pauli im Montagsspiel. Tausende Fortuna-Fahnen sorgten für rot-weiße Gänsehaut, aber auch rund 5000 mitgekommene St.-Pauli-Fans trugen ihren Teil zur stimmungsvollen Atmosphäre bei, die der Bedeutung der Begegnung voll gerecht wurde. Einzig die spielerischen Leistungen des Dritten und Vierten der Tabelle und das Halbzeitergebnis von 0:0 konnten nicht ganz Schritt halten.

In der Startaufstellung hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier den erwarteten Einsatz von Thomas Bröker für den gelbgesperrten Maximilian Beister vorgenommen. Zudem durfte Ranisav Jovanovic von Beginn an ran, was ein klein wenig überraschend war. Dass der Däne Ken Ilsö dafür draußen bleiben, war nach zuletzt enttäuschenden Leistungen schon eher zu erwarten.

Von Beginn an entwickelte sich eine Begegnung mit viel Bissigkeit und Energie auf beiden Seiten. Die spielerische Linie blieb dafür auf der Strecke, auch die großen Gelegenheiten ergaben sich zunächst nicht. Schnell wurde auch deutlich, dass die Gäste das Spiel machen wollten, da sie vor dem direkten Duell die ungünstigere Ausgangsposition im Rennen um den Relegationsplatz hatten. Die Fortunen setzten auf schnelle Nadelstiche wie bei Jovanovics Schusschance aus halblinker Position, den Pauli-Torwart Benedikt Pliquett aber sicher festhalten konnte (27.). Oder wie bei Oliver Finks Kopfball, der nur knapp am Pfosten vorbeistrich (29.).

Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber Glück, dass Marius Ebber bei seinem Treffer wohl knapp im Abseits stand, mit dem er den ersten guten Angriff der Paulianer abgeschlossen hatte (32.). Beim Volleyschuss durch Max Kruse (38.) war Fortuna-Torwart Robert Almer erstmals gefragt, hielt die Kugel aber sicher fest.

Nach der Pause sorgte St. Pauli erstmals für Gefahr, nach einer Ecke schob Carsten Rothenbach den Ball nur knapp am Pfosten vorbei (52.). Das Niveau der Auseinandersetzung mochte sich aber nicht merklich heben, das Fehlpass-Festival setzte sich fast nahtlos fort. Auch ein zentraler 26-m-Freistoß von Sascha Rösler verfehlte das Ziel deutlich (58.).

Da passte Andreas Lambertz’ zehnte Gelbe Karte ins Bild, wegen der er am Donnerstag im Spiel bei Hansa Rostock gesperrt sein wird. Der folgende Freistoß aus 18 Metern landete zunächst in der Mauer, den abgefälschten Nachschuss von Fabian Boll wehrte Almer mit dem Fuß ab (59.). Fünf Minuten später musste der Österreicher mit einer Glanztat den gefährlichen Schuss von Max Kruse (64.) entschärfen.

Als Innenverteidiger Carlos Zambrano etwa 18 Minuten vor dem Ende die Gelb-Rote Karte gesehen hatte und die Fortuna fortan in Überzahl agierte (72.), schöpften die Zuschauer wieder Hoffnung auf ein positives Ende für die Fortuna. Ein Nachspiel dürfte die Spuckattacke Zambranos gegen Rösler beim Verlassen des Feldes haben, die von den TV-Kameras eingefangen worden war. Trotz einiger weiterer Aufreger hatte dieses Spiel auch kein anderes Ergebnis als das 0:0 verdient.