Fußball-Oberliga Jovanovic sehnt Winterpause herbei
Düsseldorf · SC West und TuRU haben im Jahres-Schlussspurt Personalsorgen.
Ranisav Jovanovic ist erst seit wenigen Wochen im Amt. Dennoch sehnt der Trainer des Fußball-Oberligisten SC West die Winterpause herbei. Das hat nichts mit Amtsmüdigkeit zu tun. Vielmehr gehen dem Ex-Profi vor dem letzten Saisonspiel des Jahres die Abwehrspieler aus. Neben den definitiven Ausfällen von Jeff Gyasi (Knie) und Jack Hobson-Mc Veigh (Rippenbruch) droht auch Rico Weiler das Heimspiel gegen den VfB Speldorf zu verpassen. „Somit müssen wir auch in diesem wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten improvisieren“, klagt Jovanovic. Mit einem Erfolg über den Tabellennachbarn könnten sich die Oberkasseler vorweihnachtlich beschenken und mit etwas Glück auch auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern. Dafür bedarf es unabhängig von der Aufstellung aber auch einer Leistungssteigerung im Vergleich zum 0:2 gegen Bocholt aus der Vorwoche. Denn bei der Analyse der ersten Niederlage unter seiner Regie fielen Jovanovic nicht nur der zweifelhafte Freistoß vor dem 0:1 und das wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannte Tor von André Hildenberg auf. „Bocholt war einfach aktiver als wir. Deshalb dürfen wir die strittigen Schiedsrichterentscheidungen auch nicht als Ausrede nehmen“, sagt der frühere Fortuna-Stürmer, der schon am siebten Januar mit seinem Team die Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt. Dass dann auch die eine oder andere Verstärkung auf dem Platz stehen wird, steht auf dem Wunschzettel des 38-Jährigen. „Wir brauchen auf jeden Fall einen neuen Spieler, da wir gerade im zentralen Defensivbereich kaum Alternativen haben. Noch besser wären natürlich zwei oder Verstärkungen. Aber es ist auch nicht so einfach, im Winter Akteure zu finden, die uns auch weiterbringen.“
Für die TuRU ist das Knacken
der 30-Punkte-Marke das Ziel
Mit ähnlichen Personalsorgen wie der Lokalrivale plagt sich auch die TuRU im Jahresschlussspurt herum. Gegen den FSV Duisburg erwischte es nun auch noch Yasin Sahin, der wegen eines Nasenbeinbruchs sogar operiert werden muss. Um überhaupt noch Alternativen für den Notfall zu haben, wird Samir Sisic in der Partie beim 1.FC Kleve am Samstag auch die angeschlagenen Toni Munoz und Taoufiq Naciri mit in den Kader nehmen, obwohl ein Einsatz der beiden Mittelfeldstrategen eigentlich zu früh käme. Das Fehlen mehrerer Leistungsträger ist sicher auch der Hauptgrund, warum der Motor der Oberbilker zuletzt etwas ins Stottern geriet. „Natürlich hatten wir uns aus den Spielen gegen West und Duisburg mehr als nur einen Punkt erhofft“, erklärt Sisic, „aber wir wissen auch, was uns derzeit fehlt.“ Gegen Kleve soll im dritten Anlauf die 30-Punkte-Marke geknackt werden. Dann könnte die TuRU auch mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen.