Meier lebt Aggressivität vor

Vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli verzichtet der Trainer auf jede Ablenkung. Es geht um sehr viel.

Düsseldorf. Norbert Meier denkt um. Auf personelle Wechselspiele will der Trainer von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf nicht mehr detailliert eingehen. Das, so ließ Meier im Vorfeld des Montagsspiels gegen den FC St. Pauli durchblicken, habe zuletzt kein Glück gebracht.

Denn über die personellen Veränderungen nach den Gelbsperren von Oliver Fink und Tobias Levels hatte Meier sich vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig vor einer Woche noch ausführlich ausgelassen. Was folgte, war ein enttäuschendes 1:1 gegen Eintracht Braunschweig. Deshalb möge sich dieses Mal bitte jeder selbst überlegen, wen der Trainer für den gelbgesperrten Maximilian Beister in die Startaufstellung nehme. „Es liegt ja auf der Hand, wer da spielen kann. Da kann sich jeder selbst seine Aufstellung zusammenzimmern.“

Der Ton wird rauer, die gute Laune ist dahin, der einstige Fußballprofi lässt in diesen Tagen seiner Energie und Aggressivität mit Worten freien Lauf. Als wollte er seiner Mannschaft ein Vorbild sein, die sich in den jüngsten beiden Spielen auf dem Platz auffällig gemütlich eingerichtet hatte — und entsprechend nur zwei Punkte einfuhr. Zu wenig im Aufstiegskampf, sieben Spiele bleiben, „sieben Endspiele“, wie Meier es in dieser Woche genannt hat.

Wahrscheinlich wird Thomas Bröker, der seine Tor-Flaute zuletzt mit zwei „Joker“-Toren abgelegt hatte, Beister ersetzen. Zuvor war der Offensivspieler trotz regelmäßiger Einsätze exakt sechs Monate ohne Treffer geblieben. In diesem Fall würde Ken Ilsö trotz zuletzt schwacher Leistungen im Team bleiben. Bröker für Ilsö ins offensive Zentrum zu stellen, dazu im Mittelfeld links auf Sascha Dum zu setzen, wäre eine andere Alternative. Durch die Rückkehrer und die entspannte Verletzungssituation (nur Robbie Kruse fehlt) hat Meier zahlreiche Möglichkeiten.

Die Vorfreude auf Montag steigt. „Duelle von Düsseldorf gegen St. Pauli waren zuletzt immer außergewöhnlich“, sagt der Fortuna-Trainer angesichts des vierten Aufeinandertreffens dieser zwei Klubs an einem Abend. „Es ist doch schön, wenn dann die Lichter angehen. Auf dem Platz müssen sie dann auch bei uns angehen.“

“ Der WZ-Live-Ticker zum Spiel mit unserem Experten Markus Feinbier ist am Montag ab 20.15 Uhr online