Fortuna strampelt für den Aufstieg

Vorstand Frymuth hakt direkten Aufstieg längst noch nicht ab.

Düsseldorf. Der Abstand auf einen direkten Aufstiegsplatz beträgt zwar inzwischen fünf Punkte für Fortuna Düsseldorf, aber die Mannschaft wird sich weiter abstrampeln, um Fürth und Frankfurt an der Spitze der 2. Liga noch einmal in Bedrängnis zu bringen.

Fortunas Vorstandschef Peter Frymuth ruderte erst einmal zurück: Kritiker hatten ihm unterstellt, die Flinte im Aufstiegskampf zu früh ins Korn zu werfen. „Jetzt geht es erstmal um das Spiel gegen St. Pauli und Platz drei“, hatte Frymuth gesagt.

Am Mittwoch dann machte Fortunas Vorstands-Vorsitzender klar, dass „nach einem Sieg gegen den FC St. Pauli natürlich noch mehr drin sein kann“.

Bei der Autogrammstunde in der Zentrale der Stadtsparkasse am Mittwoch erläuterte Frymuth seine Intention: Er habe Druck vom Team nehmen, aber auch den ein oder anderen Akteur reizen wollen.

Des Präsidenten Wort hat Gewicht, das ist nicht nur in Düsseldorf so. Und eine entsprechende Trotzreaktion im Spitzenspiel am Montag gegen den FC St. Pauli würde freilich alle glücklich machen. Die Fans, den Trainer, die Spieler — und besonders Peter Frymuth.

Beim gestrigen Training arbeiteten die Fortunen nicht nur an der nervlichen und körperlichen Ausrüstung: Trainer Norbert Meier hatte eine knackige Konditionseinheit auf dem Plan. Nach der etwa einstündigen Schinderei auf dem Trainingsgelände gab es dafür eine echte Belohnung: Fortuna-Marketing-Mitarbeiter Robert Palikuca hatte mit einem Sponsor nagelneue Mountainbikes für jeden Spieler besorgt — auf die persönlichen Werte eingestellt und mit Namen beschriftet.

Während sich Stürmer Ranisav Jovanovic an seinen Nasenbeinbruch als Jugendlicher bei einem Mountainbike-Unfall erinnerte, schob Sascha Rösler das Zweirad direkt in den Kofferraum seines Wagens, Christian Weber schraubte dafür gleich das Vorderrad ab.

Auch Trainer Meier meldete Ansprüche auf ein eigenes Gefährt an, Palikuca musste ihn aber vertrösten, offenbar war der Trainer bei der Bescherung am Donnerstag nicht eingeplant gewesen. Die meisten Akteure schoben die Räder in die Garage neben dem Trainingsgelände, von wo aus sie entsprechend für Freizeit und Training genutzt werden sollen.

Dort stehen aus den Vorjahren noch einige weitere, bisher hatten vor allem die von der Fortuna abgewanderten Spieler ihre Fahrräder mitgenommen.