Mittelfeldspieler von Fortuna Düsseldorf Özkan Yildirim ist bereit und blickt nicht zurück
Fortunas Mittelfeldspieler kehrte nach seiner Verletzung schneller zurück als erwartet. Sein Knie bereitet keine Probleme mehr.
Düsseldorf. Eigentlich hatte kaum jemand erwartet, dass Özkan Yildirim noch im September wieder in vollem Umfang am Mannschaftstraining der Fortuna teilnehmen wird. Doch der Neuzugang des Fußball-Zweitligisten von Werder Bremen feierte am 1. Oktober beim 1:1 gegen den Karlsruher SC sein Comeback — nach nur acht Wochen Verletzungspause. Die Prognosen nach seinem schmerzhaften Ausscheiden am ersten Spieltag in Sandhausen deuteten auf eine deutlich längere Pause hin. Einige schrieben den Techniker aufgrund seiner Oberschenkelfraktur und der erlittenen Meniskusverletzung bereits für die komplette Hinrunde ab.
„Wenn ich auf dem Platz bin, spüre ich keine Schmerzen. Ich habe keine Angst, mich noch einmal zu verletzen. Und wenn es doch passiert, dann stehe ich noch einmal auf“, sagt der Mittelfeldspieler. Gedanken im Hinterkopf an die Verletzung hat er keine mehr. Der Blick des 23-Jährigen geht nach vorne: „Die Länderspielpause war gut für mich. Ich konnte mehr machen. Auch das Testspiel hat mir geholfen. Ob ich am Wochenende spiele und ob das von Beginn an oder als Joker sein wird, das entscheidet der Trainer.“
Yildirim ist bereit, fühlt sich gut und will der Mannschaft in der zweiten Hälfte der bisher ordentlichen Hinrunde so oft wie möglich helfen. „Ich bin fit, das Knie bereitet mir keine Schmerzen mehr“, erklärt Fortunas Nummer neun, gibt aber auch unumwunden zu: „90 Minuten kann ich noch nicht gehen.“ Dennoch könnte ein Startelf-Einsatz zum Thema werden für das Auswärtsspiel am Sonntag beim TSV 1860 München, da Kapitän Oliver Fink aufgrund seiner Achillessehnenreizung mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ausfallen wird.
„Ich hatte mal Glück im Unglück. Aber es war auch mein Wille und vor allem die gute Arbeit aller Beteiligten hier im Verein. Darüber bin ich froh“, sagt Yildirim und blickt dann doch noch einmal auf den Sommer zurück, den er sich natürlich ganz anders vorgestellt hatte. Fragen nach seinem Gesundheitszustand hat der im niedersächsischen Sulingen geborene Profi in den vergangenen Tagen und Wochen zur Genüge beantwortet. Fortan soll es vor allem um sportliche Themen gehen. Doch die Krankenakte des 20-maligen Bundesligaspielers ist für seine 23 Jahre bereits enorm lang, so dass Yildirim die entsprechenden Fragen eben doch wieder und wieder beantworten soll. Wadenbeinbruch, Außenmeniskuseinriss, Leisten- und Knieprobleme — die Anzahl der absolvierten Bundesligaspiele wäre wohl bereits höher, wenn „Ötzi“ nicht dieses Pech gehabt hätte.
All das möchte der Offensivspieler aber künftig — wenn überhaupt — nur noch im Rückspiegel betrachten. Wie alle anderen Fußball-Profis will Yildirim jetzt einfach nur eines: Spielen. Ob von Beginn an oder als Joker.