Oliver Fink: „Die Entwicklung geht weiter“
Fortunas Mr. Zuverlässig will mit Fortuna noch viel erreichen. Ein Erfolg gegen Augsburg wäre für Oliver Fink ein Schlüssel.
Düsseldorf. Oliver Fink (30) übernimmt nicht nur ersatzweise die Binde des Mannschaftskapitäns, sondern auch als einer der älteren Spieler von Fortuna Düsseldorf gerne die Verantwortung. „Er hat das toll gemacht“, sagte ein grinsender Andreas Lambertz über den Aushilfskapitän, der im zweiten Spiel des Wintercups gegen Standard Lüttich den etatmäßigen Spielführer des Fußball-Bundesligisten vertreten musste, da dieser auf der Ersatzbank saß und dessen Stellvertreter Jens Langeneke immer noch verletzt ausfällt. „Ich musste Lumpi (Lambertz) schon fragen, wie das beim Elfmeterschießen so funktioniert“, sagte Fink.
Die Niederlage in der „Glückslotterie Elfmeterschießen“ hat Oliver Fink nicht allzu sehr geschmerzt. Eher schon die Fehler, die beim Spiel gegen Meister Borussia Dortmund glücklicherweise nicht zu einer höheren Niederlage geführt haben. „Es ist einfach wichtig, dass gegen Augsburg am Sonntag hinten wieder die Null steht“, erklärt der Oberbayer in Diensten der Fortuna. „Das geht aber nur, wenn unser Zweikampfverhalten deutlich besser ist.“ Über die personelle Situation macht sich „Finki“, wie er von seinen Mitspielern gerufen wird, keine Sorgen. „Wir haben uns immer auf diejenigen verlassen können, die dann reingekommen sind, wenn vermeintliche Stammspieler nicht dabei sein konnten.“ Außerdem habe man sich sehr gut verstärkt, obwohl „Genki Omae und Mathis Bolly nicht viel Zeit zum Eingewöhnen hatten“.
Oliver Fink ist wohl der Spieler in der Liga, der die spektakulärste Grätsche bei der Balleroberung ausfährt. Deshalb haben ihn die beiden Pausen nach einer Roten Karte (gegen Wolfsburg) und die Gelb-Rote in Mainz „unglaublich geärgert“.
Für die Rückrunde hat sich die Mannschaft laut Oliver Fink vor allem vorgenommen, die Kontersituationen wesentlich besser zu lösen als in der ersten Serie. „Wir haben jetzt noch schnellere Leute in der Offensive“, sagt Fink und hofft aber auch, dass alle Offensivspieler richtig nach hinten arbeiten. „Erst einmal müssen wir sicher stehen, bevor wir nach vorne gehen. Je länger das Spiel dauert, desto sicherer werden wir unsere Chancen mit den schnellen Leuten bekommen.“
Ein großer Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt ist für die Fortuna der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. „Ich kann die Situation bei den Konkurrenten nicht beurteilen, aber bei uns ordnet jeder die persönlichen Interessen der Mannschaft unter“, erklärt Fink, der auch noch mal deutlich macht, dass niemand trotz eigener Interessen infrage gestellt hat, dass in der Winterpause Verstärkungen der Fortuna weiterhelfen. „Im Vordergrund steht einfach für jeden bei uns der Klassenerhalt.“ Und jeder werde auf seine Einsatzzeiten kommen.
Der Auftakt gegen Augsburg am Sonntag ist für Fink ein richtungweisendes Spiel. „Für meine Nerven wäre es schonender, wenn wir nicht wieder in die Relegation müssten“, sagt Fortunas Mittelfeldmotor. Möglichst schnell punkten, ein Sieg gegen den FCA würden da schon sehr helfen. Außerdem plant Oliver Fink weiter mit Fortuna. „Die Verhandlungen mit dem Verein laufen vielversprechend, und ich wäre gerne weiter ein Teil dieser Mannschaft. Denn ich sehe meine Entwicklung und die des Vereins noch nicht am Ende.“