Düsseldorf Ordner von Fortuna Düsseldorf aus der Salafisten-Szene?
Bei einem Fortuna-Spiel war ein Ordner im Einsatz, der enge Kontakte zur islamistischen Szene Pflegen soll. Einfache Ordner müssen nur ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.
Düsseldorf. Am Freitag wurde das Musik-Festival „Rock am Ring“ abgebrochen, weil drei Personen für einen Subunternehmer tätig waren, von denen einer mit einem inhaftierten Islamisten verwandt sein soll. Jetzt kam heraus, dass auch beim Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen die Würzburger Kickers am 6. Mai von einem Subunternehmer der Firma Klüh ein Ordner eingesetzt wurde, der zumindest einen engen Kontakt in die Szene pflegt, wie der Blog „Ruhrbarone“ herausfand.
Eren R. heißt der Mann, der auf seiner Facebook-Seite regelmäßig die Posts von Bernhard Falk teilt, der in den 1990er Jahren als linker Terrorist vom Oberlandesgericht Düsseldorf wegen vierfachen Mordversuchs und Sprengstoffverbrechen zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. In seiner Haftzeit konvertierte Falk zum Islam. Eren R. ist häufig bei Strafprozessen gegen Islamisten als Zuschauer dabei. Außerdem soll R. bei einem Anwalt arbeiten, der zu den gefragtesten Verteidigern im islamistischen Umfeld gilt.
Wolfgang Osinski, Sprecher der Klüh Gruppe, bestätigt den Vorfall gegenüber dem EXPRESS: „Wir waren selbst überrascht, diesen Menschen in der Klüh-Weste auf dem Foto zu sehen, da eine solche Aktion auch nicht gebilligt wird. Aber bei jedem Fortuna-Spiel werden Hunderte von Ordnern eingesetzt, die in der Regel nur alle 14 Tage benötigt werden. Deshalb ist es üblich, von Subunternehmern Mitarbeiter anzufordern - das ist organisatorisch nicht anders möglich.“ Diese Subunternehmen sind dann auch für die Sicherheitsüberprüfung ihrer Mitarbeiter zuständig - ein abgestuftes Sicherheitssystem, wie Osinski betont.
Demnach müssen einfache Ordner nur ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Sollten sie in sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt werden, werden noch das Landeskriminalamt, der Verfassungsschutz und andere Dienste mit einbezogen. „In besonderen Fällen werden potenzielle Mitarbeiter auch intern nach der EU-Terrorliste überprüft.“ Die Firma Klüh habe sich hier strikt an die vorgegebenen Regeln gehalten. Dieser Mitarbeiter sei auch nur einmal eingesetzt worden — und in Zukunft nicht mehr.