Protestzug: Fortuna-Fans demonstrieren friedlich
250 Teilnehmer zeigen Flagge gegen Gewalt – und gegen das Vorgehen der Polizei.
Düsseldorf. Die Fortuna-Fans waren schneller als gedacht: Bereits um 12.30Uhr kamen die rund 250 Fußball-Anhänger an der Arena an, die um 11.30 Uhr zu einer Demonstration am Aquazoo aufgebrochen waren. Mit Spruchbändern protestierten sie gegen "Polizeiwillkür" und für "freie Fankultur".
Anlass waren die Vorfälle an der Gaststätte "Kastanie" vor zwei Wochen, als rund 80 Fans von der Polizei eingekesselt und am Besuch des Heimspiels der Fortuna gegen Union Berlin gehindert worden waren.
Rund 100 Meter vor der Arena schlossen sich am Samstag rund 20 Polizisten in Kampf-Uniform an, begleiteten den Tross bis zum Fan-Block in der Arena, wo die Fans letztlich ein 1:0 gegen Dynamo Dresden und das Fortbestehen der Aufstiegshoffnungen feierten.
Das Spiel war zuvor mit erhöhtem Sicherheitsrisiko eingestuft worden. Zu Recht, denn die friedliche Demonstration zuvor wurde während des Spiels von beiden Seiten torpediert: Aus den Reihen der Fortuna-Fans wurden Feuerzeuge und andere Gegenstände auf Schiedsrichter und Spieler geworfen.
Fast zeitgleich versuchten Dresdener Anhänger, die Umzäunung ihres Blocks in der Arena zu überwinden, ehe ein massives Aufgebot an Ordnungskräften für Ruhe sorgte. 600 Polizisten waren während der Demo und des Spiels im Einsatz.
Nach dem Spiel und am Abend blieb es laut Polizei ruhig. 30 Dresdner Fans hätten am Abend friedlich in der Altstadt gefeiert. Lediglich 40 Fortuna-Anhänger, die aggressiv grölend auf der Kirmes an der Tonhalle auftauchten, bekamen Platzverweise. Doch auch sie zogen gewaltlos wieder ab.