Fußball „Rechte Hand“ mit einwandfreiem Charakter

Düsseldorf · Vertragsverlängerung von Co-Trainer Thomas Kleine war nur noch eine Formalie.

Thomas Kleine ist aus Fortunas Trainerteam nicht mehr wegzudenken.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Wer Thomas Kleine (42) beschreiben will, der greift gerne zu Adjektiven wie „besonnen“, „ruhig“ und „fleißig“. Ein Lautsprecher der Szene ist der Co-Trainer von Fortuna Düsseldorf sicherlich nicht. Als rechte Hand von Friedhelm Funkel leistete er bereits gute Arbeit. Auch weil er meist das Training nach Absprache mit seinem Cheftrainer geleitet hat. Eine Vielzahl von Übungen führte er auf dem Trainingsplatz ein. So war auch der Schritt vom „Praktikanten“ zum Co-Trainer bei der Fortuna im Oktober 2017 nur noch eine logische Konsequenz. Er trat in die großen Fußstapfen von Peter Hermann, die dieser nach seinem Abgang zum FC Bayern hinterlassen hatte. „Ich habe mir viel von Peter Hermann abgeschaut und kann auch wie er mal laut werden“, sagte Kleine damals. Das haben die Trainingskiebitze allerdings selten miterlebt. Offensichtlich gibt es an seiner Kompetenz keinen Zweifel. Im März 2018 schloss er „nebenbei“ seine Ausbildung zum Fußballlehrer ab und war dann nicht nur laut Funkel maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt.

„Ich freue mich sehr, dass der erfolgreiche Weg, den wir gemeinsam eingeschlagen haben, weitergeht“, sagte Kleine. „Ich fühle mich bei der Fortuna sehr wohl, was vor allem an der hervorragenden Zusammenarbeit innerhalb des Trainer- und Funktionsteams liegt.“ Auch die Arbeit mit der Mannschaft mache ihm nach wie vor viel Spaß. „Wir werden weiterhin alles dafür tun, dass wir am Ende unser großes Ziel Klassenerhalt schaffen.“ Das sagte er, obwohl sich inzwischen im Trainerteam personell einiges getan hat. Torwarttrainer Claus Reitmaier ist nicht mehr für die Profis zuständig. Dafür sind Christoph Semmler (für die Torhüter) und der Engländer Rob Kelly neu dabei.

Uwe Rösler empfahl die Vertragsverlängerung

Die größte Veränderung ist aber der Wechsel auf der wichtigsten Position. Nicht mehr Funkel, sondern Uwe Rösler ist jetzt der Cheftrainer von Fortuna. Dass der 51-Jährige davon überzeugt ist, dass er mit Kleine sehr gut zusammenarbeiten kann, zeigte er mit seiner Empfehlung, den Vertrag mit Kleine zu verlängern. Allerdings greift Rösler deutlich öfter in die Trainingsabläufe ein als sein Vorgänger.

An Autorität bei den Spielern hat Kleine damit kein bisschen eingebüßt. Das bestätigt auch Lutz Pfannenstiel: „Thomas Kleine genießt aufgrund seines fußballerischen Fachwissens und seines einwandfreien Charakters innerhalb der Kabine, aber auch in der bundesweiten Fußballszene große Anerkennung“, sagt Fortunas Sportvorstand. „Deshalb sind wir sehr froh, dass er unserem Trainerteam erhalten bleibt und der Verein auch in Zukunft auf seine Qualitäten zurückgreifen kann.“