Reisinger stellt die Weichen
Fortunas Stürmer ebnet den Weg zum klaren Erfolg gegen Eintracht Frankfurt.
Düsseldorf. Ex-Fortune Olivier Caillas (35) bezeichnete Stefan Reisinger nach dem überzeugenden 4:0-Erfolg gegen Frankfurt am Freitag als den „Dosenöffner“.
Der WZ-Experte, den auch eine Freundschaft mit „Reise“ verbindet, meinte damit, dass Fortunas Stürmer den Weg zum Sieg gegen Frankfurt entscheidend geebnet hat.
Dabei hatte das Spiel für den gebürtigen Landshuter nicht unbelastet begonnen. „Ich hatte schon noch Knödel in den Beinen von dem schweren Spiel in Dortmund“, gab er unumwunden zu.
Als er das erste Mal seinen Motor richtig in Gang gebracht hatte, konnte ihn Karim Matmour nur mit einem Foul stoppen (34.). „Ich hätte ihm auch Gelb dafür gegeben, mir war aber gar nicht bewusst, dass er schon verwarnt war“, sagte der 31 Jahre alte Angreifer mit einem schelmischen Grinsen.
Obwohl Frankfurts Angreifer vom Platz musste, lief das Spiel noch nicht in die richtige Richtung. Aber wenige Minuten später setze Reisinger wieder einmal zu einem unwiderstehlichen Solo an, tanzte damit an der Strafraumgrenze drei Frankfurter aus und ließ auch Kevin Trapp beim 1:0 (38.) keine Chance.
„Das war schon ein wichtiges Tor, weil die Frankfurter so tief standen. So was muss man mal versuchen“, meinte Reisinger.
Doch das reicht dem Angreifer nicht, der jetzt in drei Spielen in Folge getroffen hat. In fünf Zweitliga-Partien in Folge war ihm das schon einmal gelungen. Und Reisinger will natürlich auch diesmal dran bleiben.
„Ja, wir müssen unbedingt in Nürnberg nachlegen.“ Aber nächste Woche gehe es wieder bei Null los. „Momentan macht es großen Spaß, wenn der Ball so richtig gut durch die Reihen läuft.“
Das merkt Norbert Meier seinen Spielern auch an, obwohl er froh ist, dass die kräfteraubende englische Woche mit großen Personalproblemen vorbei ist. Fortunas Trainer hat aus der Not eine Tugend gemacht, und Stefan Reisinger nun zum dritten Mal auf die rechte Außenposition beordert und damit ein glückliches Händchen bewiesen.
Reisinger ist auch keiner, der nur im Zentrum spielen kann. „Man weiß ja, wie das mit Stürmern ist. Wenn sie Selbstvertrauen haben, trauen sie sich solche Dinge zu“, sagte Meier. „Und dann macht er es eiskalt. Er hat uns heute die Tür geöffnet.“