Sascha Rösler: Fortunas Sieg gegen Karslruhe gibt richtig Schwung
Die Ergebniskrise bewältigt zu haben, schafft Selbstvertrauen.
Düsseldorf. Wenn es bei Fußball-Profis nicht richtig rund läuft, wird der Ton etwas aggressiver und lauter — nicht nur im Training. So war es auch bei der Fortuna am Samstag im Karlsruher Wildparkstadion. „Da war Feuer auf dem Platz“, sagte Maximilian Beister und meinte nicht nur die fünf Knaller, die im Tor der Gastgeber landeten. Erst mit Beginn der zweiten Hälfte wurden die „Anweisungen“ von der Seitenlinie und auf dem Platz wieder etwas ruhiger. Norbert Meier hatte seinen Spielern vor der Begegnung schon deutlich erklärt, worauf es ankommt. „Das waren gegenüber den Spielern 1000 Prozent mehr, als ich in der Öffentlichkeit sagen würde“, erklärte Fortunas Trainer. Die Spieler haben zugehört und es umgesetzt.
„Es ging mir mächtig auf den Keks, dass wir sechs Spiele nicht gewonnen haben“, erklärte Beister, der nach dem Abpfiff erschöpft war. „Ich hatte noch die Strapazen des Länderspiels in den Beinen.“ Der U 21-Nationalspieler war gegen Griechenland (1:0) am Mittwoch in Hälfte zwei eingewechselt worden.
Die Mannschaft hat mit dem 5:0 in Karlsruhe eine deutliche Antwort auf die immer lauter werdende Kritik gegeben. „Der Sieg war schon extrem wichtig für uns. Ich habe ja schon die ganze Zeit gesagt, wenn du rechtzeitig die Kurve bekommst und dich da rausarbeitest, dann gibt es dir noch mal richtig Schwung, dass du die letzten Spiele dann eine richtig gute Rolle spielen kannst“, sagte Sascha Rösler. „Dafür sind wir aber selbst verantwortlich.“
Die Mannschaft hat sich am eigenen Schopf aus dem Schlamassel gezogen. Die Emotionalität und der absolute Wille hatten Wolf Werner zuvor gefehlt. Diesmal freute sich der Vorstand Sport der Fortuna über den unverkennbaren Siegeswillen.
„Wir haben jetzt drei Heimspiele nicht gewonnen. Das ist für uns ja ungewöhnlich. Nun müssen wir Stück für Stück weitergehen und nicht nach rechts oder links schauen, was die anderen machen“, sagt Rösler. „Zum Schluss wird man dann sehen, wer das Quäntchen Glück mehr hat.“
Dass die Mannschaft trotz des rauhen Tons zusammenhält, zeigte sie nicht zuletzt beim Jubel. Der war lautstark und intensiv und herbeigesehnt worden wie selten zuvor.