Fotuna Düsseldorf Schmitz: Bei uns ist alles besser geworden

Fortunas Defensivspieler glaubt, dass das Fundament für eine erfolgreiche Spielzeit vorhanden ist. Der 27-Jährige lobt die hohe Intensität der Vorbereitung.

Fotuna Düsseldorf: Schmitz: Bei uns ist alles besser geworden
Foto: Christof Wolff

Der Status von Lukas Schmitz bei Fortuna Düsseldorf hat sich verändert. Im vergangenen Jahr war einer von vielen Routiniers im Team, jetzt soll und wird der ehemalige Bundesligaspieler mehr Verantwortung und eine Führungsrolle im Team übernehmen (müssen). Die jüngst vorgenommene Vertragsverlängerung zeigt, dass Trainer Friedhelm Funkel ihm diese Aufgabe auch zutraut. Wir sprachen im Westerwald mit dem 27-Jährigen.

Herr Schmitz, wie sehr hat sich die Rolle in der Mannschaft für Sie verändert?

Lukas Schmitz: Eine große Veränderung sehe ich nicht. Von außen wird das vielleicht so wahrgenommen. Gegenüber der vergangenen Saison bin ich ja auch nur ein Jahr älter geworden. Ich glaube, dass wir uns gerade zum Ende der vergangenen Spielzeit bereits mit den älteren Spielern zusammengefunden haben, um den Klassenerhalt zu realisieren. Deshalb glaube ich, dass da bereits ein gutes Fundament für die neue Spielzeit geschaffen wurde. Dazu will ich jetzt weiter meinen Teil zu beitragen, was auch für die Aufgaben neben dem Platz gilt. Ich will ein gutes Vorbild sein, und das macht am besten auf und neben dem Platz mit Vorleben und Verhalten und nicht so sehr mit Quatschen.

Hören die jungen Leute zu und schauen genau hin?

Schmitz: Ja, das denke ich absolut. Gerade charakterlich haben wir eine richtig gute Mannschaft zusammen, die von der Zusammensetzung gut passt. Auf der einen Seite ein Kapitän wie Olli Fink, der die Fortuna in- und auswendig kennt — auf der anderen Seite Spieler, die noch nicht so viel erlebt haben, aber heiß darauf sind, ihren Weg zu gehen. Diese Mischung tut der Mannschaft sehr gut.

Besteht die Gefahr, dass es nach einem schlechten Start, nicht mehr so gut passt und die jungen Spieler die Zuversicht verlieren würden?

Schmitz: Erfolg braucht man immer im Sport. Das ist hilfreich. Vom letzten Saisonspiel der vergangenen Saison in Braunschweig sind noch neun Spieler da. Wir können da ansetzen. Und ich glaube, dass wir so gefestigt sind, dass sich da keine Eigendynamik in die falsche Richtung entwickelt.

Also ist der Umbruch gar nicht so groß?

Schmitz: Wir haben viele gestandene Spieler, die den Rahmen vorgeben, und vorne sind noch Positionen zu besetzen mit ein paar unbekümmerten Spielern. Das wird klappen, weil den jungen Spielern auch Fehler nachgesehen werden. Da sind die Erwartungen nicht so hoch, und davon wird die ganze Mannschaft profitieren.

Haben gerade die älteren Spieler die heftige Kritik der vergangenen Saison bereits richtig verarbeitet?

Schmitz: Falls sich der erhoffte Erfolg nicht einstellt, muss ein Profi mit Kritik leben können. Es machte keinen Spaß, so rumzugurken, wie wir es teilweise gemacht haben. Alle wollen für sich Erfolg haben. Dass die Fans zuletzt so hinter uns standen, hat uns geholfen. Und jetzt wollen wir ihnen durch eine konzentrierte Vorbereitung mit harter Arbeit das Gefühl geben, dass wir den Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt haben. Und dann müssen wir auch von der ersten bis zur letzten Minute marschieren, um die Fans hinter uns zu bringen.

Das heißt, alle Voraussetzungen sollten ideal sein?

Schmitz: Ja, es ist alles besser geworden. Wir haben eine bessere Führung, eine bessere Mannschaft, die Struktur, der Trainingsaufbau und auch die Inhalte. Umso härter die Vorbereitung, desto besser ist das Gefühl vor dem ersten Spiel.

Ihre Position ist ja jetzt als linker Verteidiger eigentlich zementiert. Gibt es den Wunsch, auf der Sechs zu spielen bei Ihnen noch?

Schmitz: Auf jeder Position ist viel Konkurrenz. Grundsätzlich spiele ich beides gleich gerne. Aber wir müssen uns eigentlich keine Gedanken darüber machen. Das entscheidet nur der Trainer.

Wie glauben Sie, wird die Saison laufen?

Schmitz: Jede Mannschaft braucht Ergebnisse. Es bringt nichts, sich mit guten Leistungen zu trösten, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Jedes einzelne Spiel zählt. Wir müssen uns nicht verstecken, aber jeden Gegner ernst nehmen. Ich bin überzeugt davon, dass wir eine wesentlich bessere Saison als letztes Jahr spielen werden.

Braucht die Mannschaft noch einen erfahren Stürmer?

Schmitz: Wir brauchen einen Spieler, der verlässlich viele Tore erzielt. Wenn es einer ist, der schon da ist, wäre mir das auch recht. Letztlich entscheidet auch das der Trainer.