Schulte: Ich habe ein gutes Gefühl für die Saison
Fortunas Sportvorstand ist auf dem Transfermarkt inzwischen nur noch ein Beobachter.
Düsseldorf. Helmut Schulte wirkte überaus zufrieden, als er Freitag wie alle Spieler, Funktionsträger und Trainer der Fortuna für das offizielle Mannschaftsfoto das Klicken der Apparate von insgesamt 18 Fotografen über sich ergehen lassen musste. Der Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf glaubt, den Boden für eine erfolgversprechende Saison bereitet zu haben und sagt das auch.
„Ich habe ein gutes Gefühl und es scheint, dass es bei den Menschen, die mit Fortuna zu tun haben, auch so ist.“ Daraus könne sich auch das Selbstvertrauen aufbauen, was man zu Beginn der Saison haben müsse, um gut zu starten. „Wenn ich die Mannschaft bei der Arbeit sehe und wie die Spieler miteinander umgehen, scheint das Gefüge zu funktionieren“, sagt Helmut Schulte.
„Wenn ich den Optimismus und sogar Euphorie so weit weg vom Saisonstart schon sehe, dann bin ich vorsichtiger. Und ich werde auch entspannter sein, falls es dann nicht so gut läuft.“
Der 56-Jährige hat es geschafft, den Kader zu verkleinern. Die Verträge von elf Spielern wurden nicht verlängert, sechs neue verpflichtet, der Leihvertrag mit Charly Benschop in einen festen umgewandelt. „So haben wir den Leuten entsprochen, die einen Umbruch wollten und denen, die Konstanz wollten“, sagte Schulte auch zur Situation des Trainerteams, das durch Torwarttrainer Simon Jentzsch und Co-Trainer Joti Stamatopoulos eine Auffrischung erfahren hat. „Die Trainer in diesem Team harmonieren. Das muss sich aber dann in anderen Situationen auch beweisen.“
Das Programm der Spielerverpflichtungen ist für Helmut Schulte im Pflichtteil abgeschlossen. „Wir sind jetzt nicht mehr handelnd auf dem Markt, sondern in der Beobachterposition“, erklärte Schulte und meinte damit, dass man zuschlagen würde, wenn sich noch etwas Interessantes und Machbares anbietet. Wenn man sich die jüngere Geschichte der Fortuna ansieht, hofft Schulte auf eine Saison ohne größere Verletzungen.
Auf das Potenzial der Mannschaft angesprochen, sagt Schulte, dass die Fortuna im oberen Drittel mitspielen will und sollte. „Wir wollen bei der Verlosung dabei sein“, sagte der Sportvorstand und sieht in den „üblichen Verdächtigen“ wie den Absteigern und den Mannschaften, die auch im vergangenen Jahr oben mitgespielt haben, die härtesten Konkurrenten im Aufstiegskampf. „Bevor die Kaderplanung bei den anderen Clubs aber nicht abgeschlossen ist, kann man aber noch keine halbwegs verlässliche Vorhersage machen.“ Falls dann die Mannschaft tatsächlich erfolgreich ist, wäre das laut Schulte nicht nur für den Verein eine großartige Sache.