Sergio Da Silva Pinto fehlt noch der Rhythmus
Fortunas Königstransfer vereint viele Qualitäten, die bisher aber noch nicht wie gewünscht zur Geltung kommen.
Düsseldorf. Er ist der „Königstransfer“ der Fortuna in dieser Saison der 2. Bundesliga. Mit der Verpflichtung von Sergio Da Silva Pinto setzte Sportvorstand Helmut Schulte in der noch laufenden Transferperiode ein Ausrufezeichen. Der Deutsch-Portugiese bringt nicht nur die Erfahrung von 212 Bundesliga- und 59 Zweitligaspielen mit. Der 33-Jährige vereint auch mehrere Eigenschaften, die bei der Fortuna bis dato von mehreren Akteuren geschultert wurden.
Waren unter Oliver Recks Vorgänger Lorenz-Günter Köstner in der vergangenen Spielzeit beispielsweise Andreas Lambertz und Christian Gartner phasenweise für die ausgewogene Mischung aus Zweikampfstärke und technischen Elementen im zentralen Mittelfeld zuständig, so verfügt die Fortuna in Pinto nun über einen Akteur, der die gesamte Palette abdeckt. Dadurch wird die Flexibilität in diesem Mannschaftsteil insgesamt erhöht.
Doch nicht nur aufgrund seiner Vielseitigkeit wurde der 33-Jährige verpflichtet. Pinto ist auch ein Mann, der Verantwortung übernimmt. Er weiß genau, dass von ihm in Düsseldorf viel erwartet wird. Und der Routinier ist auch erfahren genug um zu wissen, dass er die Anforderungen bisher noch nicht ganz erfüllen konnte.
„Auch mein Spiel muss noch besser werden“, sagte der zweifache Familienvater nach dem 1:1 bei Union Berlin. Da überzeugte er zwar durch Laufbereitschaft und solide Abwehrarbeit. Aber immer noch nicht war der Führungsspieler wie gewünscht in das Angriffsspiel eingebunden.
Pintos Hauptproblem ist derzeit noch der „fehlende Rhythmus“, der aus seiner letzten Station UD Levante resultiert. Dort kam er in der Rückrunde nur noch sporadisch zum Einsatz. Beeindrucken lässt er sich davon jedoch ebenso wenig, wie von seinem Aluminiumtreffer in der letzten Minute in der Begegnung bei Union Berlin, der einem möglichen 2:1-Sieg im Weg stand. „Das Glück, was mir da fehlte, muss ich mir erst wieder erarbeiten“, sagte er.
Sergio Da Silva Pinto, mit seiner beachtlichen Vita, scheint auch im fortgeschrittenen Fußballeralter noch über den nötigen Ehrgeiz zu verfügen: Er ist eben ein echter Profi und löst womöglich bald das Markenzeichen Königstransfer auch ein.