Streitobjekt Maximilian Beister

Auch Dortmund ringt um das Düsseldorfer Talent.

Düsseldorf. Wenn Schiedsrichter Manuel Gräfe am Dienstag den Achtelfinal-Pokalfight zwischen Fortuna Düsseldorf und Borussia Dortmund anpfeift, werden 54.000 Zuschauer in der Düsseldorfer Arena dabei sein. „Vor mehr als 40 000 Zuschauern haben wir seit dem Pokalspiel 2009 gegen den HSV nicht mehr gespielt“, sagte gestern Fortuna-Trainer Norbert Meier. Die Vorfreude ist spürbar, mit einer Überraschung gegen den Meister würde sich Düsseldorf eine Einnahme von einer weiteren Million Euro bescheren.

Geld, das der Zweitligist brauchen kann — auch wenn Finanzvorstand Paul Jäger schon vor dem Spiel wieder schwarze Zahlen schreibt. Aber: Alle frischen Einnahmen werden am Ende nicht reichen, um den vom HSV ausgeliehenen Jungstar Maximilan Beister halten zu können — das ist Manager Wolf Werner klar. „Bestehende Verträge sollte man achten. Und Maximilian hat einen ab dem Sommer beim HSV“, sagte Werner gestern und spielte damit auf das Werben von Pokalgegner Borussia Dortmund um den 21-Jährigen an. Angeblich soll es Gespräche zwischen BVB-Trainer Klopp und Beister schon gegeben haben — was Werner erzürnt. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Der Weg geht über die Vereine. Und da hat keiner in Düsseldorf und auch nicht beim HSV angefragt“, sagt Werner. „Vor unserem Spiel gegen Dortmund wäre so ein Gespräch ethisch verwerflich.“ Selbst wenn ihn der HSV abgäbe, so Werner, werde Beister für Fortuna zu teuer — auch nach einem möglichen Aufstieg. „Der HSV hat in ähnlichem Fall mal Sidney Sam für zwei Millionen Euro an Leverkusen abgegeben. Dafür wird Maxi nicht zu bekommen sein.“

Eine schnelle Entscheidung im Fall Beister, dessen Leistung derzeit nachlässt, kann nur im Sinne Fortunas sein. Werner rät: „Er soll sich alles anhören und entscheiden, wo er wirklich spielen kann. Geld wird er noch genug verdienen.“ Und in Richtung Dortmund: „Klopp spricht gerne von den 19-Jährigen, jetzt hat er den Leonardo Bittencourt aus Cottbus geholt. Alle diese Burschen können auch in Dortmund nicht spielen.“