Testspiel Fortuna Düsseldorf gewinnt mal wieder zu null

Düsseldorf · In einem Spiel ohne Zuschauer siegte das Funkel-Team gegen Venlo, ohne zu glänzen. Fortuna Düsseldorf tat sich am Flinger Broich schwer.

Bernard Tekpetey (rechts) gehörte am Donnerstagnachmittag am Flinger Broich noch zu den auffälligsten Akteuren bei Fortuna.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Robin Bormuth wirkte nach 90 Minuten noch recht fit und war zudem mit dem Trainingsspiel und dem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den niederländischen Erstligisten VV Venlo ganz zufrieden. „Wir hatten vom Trainerteam den Auftrag, kompakt zu stehen und kein Gegentor zuzulassen. Das hat funktioniert“, sagte der Innenverteidiger von Fortuna Düsseldorf. Auch Friedhelm Funkel äußerte sich so, dass er an der Leistung seiner Mannschaft nicht allzu viel auszusetzen hatte. „Es war ein Trainingsspiel und wenn man unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielt, ist es sehr schwer, einen guten Rhythmus zu finden“, sagte Fortunas Cheftrainer. „Das hat aber geklappt, und für uns war es wichtig, mal zu Null zu spielen und kompakt zu stehen.“ Und das ist auch deshalb besonders, weil der Bundesligist zeitweise drei Spieler der U 19 auf dem Rasen hatte.

Allerdings spielt der Tabellen-13. der Eredivisie derzeit nicht gerade Powerfußball, weil auch Venlo nach drei Niederlagen in Folge in einer ähnlichen Situation wie die Fortuna ist und vor Selbstvertrauen nicht gerade strotzt. VVV hat aber nach neun Spielen bereits neun Punkte auf dem Konto. Trotzdem kam gerade in den Umschaltsituationen zu wenig Tempo bei Fortuna auf. Zu selten lösten sich die Flügelspieler, um einen Pass zu erwarten. „Ich beobachte immer noch, dass die Spieler sich zu lange noch umschauen, um zu erkennen, ob der Ball wirklich auch gespielt wird, anstatt einfach schon zu starten“, monierte Funkel und meinte damit vor allem Nana Ampomah und Thomas Pledl. Letzterer konnte immerhin nach dem Spiel erzählen, dass er in zwei Aktionen gleich dreimal Aluminium getroffen hatte. In der 58. Minute traf er nach einer schönen Flanke von Diego Contento per Hechtkopfball den rechten Pfosten. Nach 72 Minuten traf er mit einem Freistoß (nur) beide Innenpfosten.

Auf der Tribüne sitzen drei noch nicht einsatzbereite Torhüter

Während Nana Ampomah erneut keine Bäume ausriss, konnte Bernard Tekpetey, der diesmal als Innenstürmer aufgeboten war, etwas für sein Selbstvertrauen tun. Neben Contento, dem Funkel allerdings attestierte, noch Zeit zu brauchen, war der Ghanaer auch wegen seines Tores (64. Minute) nach einem schönen Trick und gutem Schuss der auffälligste Fortune.

In U 19-Torhüter Dennis Gorka hatte die Fortuna einen sicheren Rückhalt, der allerdings wirklich nicht viel zu tun bekam. Unter den Augen der immer noch nicht zurückgekehrten Torhüter Tim Wiesner, Rapahel Wolf und Michael Rensing (mit Nachwuchs), die auf der Tribüne zuschauten, musste der talentierte Nachwuchsmann kein einziges Mal ernsthaft eingreifen. So hatte die Hintermannschaft der Fortuna das vorrangige Ziel gut umgesetzt. „Ich habe mir natürlich gewünscht, dass wir nach Ballgewinnen schneller und effektiver umgeschaltet hätten. Aber wichtiger war mir die Kompaktheit“, sagte Funkel.