NRW U23: Montag könnte im Sommer gehen

(td) Moritz Montag lässt sich auf den Rasen plumpsen und zieht in Ruhe seine Schienbeinschoner aus. Zunächst plaudert der Rechtsverteidiger von Fortunas Regionalliga-Fußballern nach dem Spiel gegen den SV Rödinghausen (1:1) am vergangenen Wochenende mit Co-Trainer Lukas Sinkiewicz.

Dann erkundigt er sich nach dem Ergebnis des Niederrheinpokal-Finals: Der Wuppertaler SV hat mit 2:1 gegen den SV Straelen gewonnen. An sich selbst denkt Montag in diesem Moment offenbar nicht.

Dabei ist der Tag für den 23-Jährigen ein ganz besonderer, hat er doch soeben seine 100. Partie für die „Zwote“ absolviert – als erst fünfter Spieler überhaupt. Auch wenn das Jubiläum in den Minuten nach dem Schlusspfiff die Gedanken des gebürtigen Kölners nicht dominiert, hat er es natürlich auf dem Schirm. „Als ich in der U16 zur Fortuna gekommen bin, hätte ich nicht erwartet, dass ich es mal so weit schaffe.“ In seiner Zeit am Flinger Broich ist es allerdings nicht nur bergauf gegangen, selbst wenn es zunächst den Anschein hatte. „Die ersten beiden Jahre, nachdem ich aus der U19 aufgerückt bin, waren überragend“, erzählt Montag. „Ich bin direkt zum Stammspieler aufgestiegen und beide Trainer haben auf mich gesetzt; sowohl Taskin Aksoy als auch Nico Michaty.“

„Dieses Jahr war wieder überragend“, sagt Montag. Die „Zwote“ spielt über weite Strecken der Saison einen begeisternden Fußball und beendet die Hinrunde auf dem vierten Rang – vor Drittliga-Absteiger Preußen Münster. Zuletzt gerät sie zwar ein wenig aus dem Tritt, kann die Spielzeit mit einem Sieg am Samstag gegen den unter der Woche abgestiegenen SV Bergisch Gladbach (14 Uhr, Belkaw-Arena) allerdings immer noch als Tabellen-Sechster beenden. Montag formuliert es so: „Jetzt müssen wir gucken, dass wir die Saison ordentlich abschließen.“

Im Anschluss daran könnte die ein oder andere Träne fließen. Momentan deutet dem Vernehmen nach nämlich vieles darauf hin, dass der Rechtsverteidiger die Flingerner in diesem Sommer tatsächlich verlassen wird.