Union-Ärger nach Pleite in Düsseldorf
Berlin. Der Frust über die vermeidbare 0:1-Niederlagebei Mit-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf verfolgte den 1. FC Union Berlinbis ins freie Wochenende. „Die Niederlage musste nicht sein.
Wir habenes vermissen lassen, vorn in einigen Situationen mutiger drauf zugehen. Dann hätten wir mehr herausholen können“, sagte VerteidigerDominic Peitz nach der bitteren Pleite des Fußball- Zweitligisten amFreitagabend.
Während die heimstarke Fortuna weiter vom Durchmarsch insOberhaus träumen darf, müssen sich die Berliner wohl allmählich miteinem Dasein im Niemandsland der Tabelle anfreunden.
Trainer Uwe Neuhaus verweist zwar immer wieder darauf, dass dasSaisonziel stets Klassenverbleib hieß. Doch in Düsseldorf war trotz desinsgesamt verdienten Fortuna-Sieges mit etwas mehr Risiko Zählbaresdrin, zumal Union die vier Vergleiche zuvor jeweils mit 1:0 für sichentschieden hatte.
„Das Spiel war ausgeglichen. Es war klar, wer daserste Tor macht, gewinnt“, meinte Torsten Mattuschka, der in der erstenHalbzeit von einem aus der Düsseldorfer Fankurve geschleudertenFeuerzeug im Gesicht getroffen wurde. „Nach dem 0:1 sind wir einbisschen aufgewacht. Wir haben uns mehr zugetraut, aber es hat nichtmehr gereicht.“
Der Mittelfeldspieler nahm die Schuld für den entscheidendenKopfballtreffer des Brasilianers Anderson Anfang der zweiten Hälfte aufsich. „Der Anderson war mein Mann. Ich habe geschlafen. Das tut mirleid“, sagte er. Torhüter Jan Glinker und der Elfmeter-Fehlschuss vonJens Langeneke verhinderten letztlich eine noch höhere Niederlage derBerliner, denen es in der Offensive an Durchschlagskraft fehlte.
Top-Torjäger John Jairo Mosquera (7 Saisontore), der zunächst wiederals einziger Angreifer begann, blieb genauso blass wie Chinedu Ede imMittelfeld. Der Neuzugang vom MSV Duisburg, der erstmals in derStartformation stand, wurde schon nach knapp einer Stundeausgewechselt.
In der Esprit-Arena riss damit auch die Union-Serie von vier Spielenohne Niederlage. Nun wollen die Berliner schon am kommenden Samstag imOstderby bei Hansa Rostock wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.„Dieses Spiel gehen wir auf jeden Fall positiv an“, versprachAbwehrmann Peitz.