Unnötige Niederlage für die Fortuna in Fürth
Greuther Fürth. Nach dem klaren Auswärtssieg in Ahlen (4:1) waren die Fortuna-Fans sehr gespannt, wie sich ihre Mannschaft in Fürth schlagen würde. Die Aufstellung war bis auf den verletzungsbedingten Ausfall von Ranisav Jovanovic dieselbe wie in Ostwestfalen.
Dimitri Bulykin spielte für den Deutsch-Serben von Beginn an. Doch so ideal wie es in Ahlen fing es im Playmobil-Stadion nicht an, obwohl sich die Fortuna sich keineswegs nur auf die Defensive konzentrierte. Die Gäste spielten also mit, Fürth wirkte in der Offensive dennoch zunächst zielstrebiger.
Die erste Chance hatte Stephan Fürstner mit einem 17-Meter-Schuss, der knapp am Tor der Düsseldorfer vorbeistrich. Die Fortuna reagierte und hatte drei Minuten später nach einer scharfen Hereingabe von Johannes van den Bergh ihre erste Möglichkeit. Bulykin und Harnik verpassten aber knapp.
Die Gäste griffen nun früher an und standen hinten auch sicherer. Auf originelle Weise ging die Fortuna dann in der 24. Minute mit 1:0 in Führung. Kim Falkenberg spielte Johannes van den Bergh den Ball in die Hacken, der Fürther Leonhard Haas verlor nach einem Zweikampf mit Harnik als letzter Mann den Ball.
Fortunas Stürmer schießt den Torwart an, bekommt aber den Ball wieder, umkurvt Lobue und schiebt locker zum 1:0 und seinem ersten Pflichtspieltor für seine Mannschaft ein. Die Fürther, die ohnehin überrascht auf das frühe Angreifen des Gegners reagiert hatten, ließen nun größere Probleme im Spielaufbau erkennen.
Und bis zur Pause waren die Konter der Fortuna gefährlicher. Die Fürther waren dem Anspruch einer Spitzenmannschaft jedenfalls bis dahin nicht gerecht geworden. Schlechter konnte die zweite Hälfte kaum beginnen. Wie aus heiterem Himmel fiel dieser Ausgleich allerdings. Haas spielt Allagui frei. Der Torjäger lässt sich diese Chance allein vor Ratajczak nicht entgehen, schiebt zum 1:1 ein.
Wieder einmal hat ein Ex-Fortune, der in Meerbusch-Büderich groß geworden ist, gegen den alten Verein getroffen. Der Gastgeber kam mit dieser Motivationsspritze besser ins Spiel, machte mehr Druck. Die Fortuna ließ sich beirren, spielte weiter nach vorne. Oliver Fink hatte nach einer Ecke Pech mit einem Kopfball, der von der Linie geschlagen wurde (59.).
Und dann lag auch der sonst gute Schiedsrichter Fischer mal daneben. Der agile Fortuna-Kapitän "Lumpi" Lambertz war von Biliskov kurz vor der Strafraumgrenze nicht fair zu bremsen. Doch der Referee wertete den Einsatz nicht so und zeigte nur Gelb. Doch Biliskov musste wenig später doch runter.
Als ein Fürther von ihm gefoult auf dem Boden lag, spielte Harnik weiter und wurde dann vom wütenden Kapitän der Fürther gefoult. Gelb-Rot war dann für Biliskov die Folge und ein wesentlich hektischeres Spiel mit unnötigen Härten. Ein richtig konstruktives Spiel kam auf beiden Seiten nicht mehr zustande.
Dennoch ging die Fortuna als Verlierer vom Platz. Nach einem abseitsverdächtigen Pass auf Allagui setzte sich dieser geschickt und von den Fortunen unbehelligt durch und bedient Nico Müller, der unbedrängt zum 2:1 einschießt.
Zweimal geschlafen, zwei Gegentore kassiert. Wieder einmal fehlt der Fortuna die Cleverness, um etwas aus Fürth mitzunehmen.Daran konnte auch Lambertz nichts mehr ändern, der die letzte Chance für die Fortuna vergab.