Viele Fragen vor dem Rückrundenstart der Fortunen

Am Sonntag empfängt das Meier-Team den FC Augsburg. Das Hinspiel endete mit einem 2:0-Sieg. Bleibt das Arena-Dach geschlossen?

Düsseldorf. Fortuna-Manager Wolf Werner war am Freitag froh über sein Mobiltelefon. Aber nicht etwa, weil er seinen Winterrekord von vier neuen Spielern mit einer weiteren Verpflichtung auszubauen wollte. Vielmehr wollte Werner von den Arena-Verantwortlichen zwei Tage vor dem Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga eine Trainingseinheit auf dem neu verlegten Rasen bekommen. Das Okay kam zügig.

Am Sonntag startet die Mannschaft von Trainer Norbert Meier in die Rückrunde mit dem Heimspiel gegen den FC Augsburg (17.30 Uhr), und wahrscheinlich bleibt das Dach der Arena geschlossen. „Wir warten die Wetterprognose ab“, sagt Fortuna-Vorstand Peter Frymuth. Angesichts der Minustemperaturen werde das Dach dann mindestens bis Sonntagnachmittag geschlossen bleiben. Auch wisse man nicht, ob beim Öffnen des Daches Schnee herabfalle.

Es wäre das dritte Pflichtspiel unter dem geschlossenen Arena-Dach: Nach einem 1:2 in der Regionalliga gegen den VfL Osnabrück im Juli 2005 (Starkregen) hatte es im Zweitliga-Duell gegen Eintracht Braunschweig im kalten November 2008 ein 2:1 gegeben. Ende 2010 misslang der dritte Versuch vor dem Spiel gegen Fürth — die Mechanik war eingefroren, durch das offene Dach wurde eine Spielfeldseite eingeschneit.

Irreguläre Bedingungen, die Fortuna-Trainer Norbert Meier so am Sonntag gar nicht gebrauchen könnte. Denn Ungewissheit herrscht bei der Fortuna ohnehin genug nach einer kurzen Winterpause, die recht unrund verlief. Eine durchwachsene Testspielbilanz im Trainingslager in Marbella und auch danach — ein Sieg, eine Niederlage und der letzte Platz beim „Wintercup“-Turnier.

„Die Ansätze in den Wintercup-Spielen waren ja da“, sagt ein verschnupfter Trainer, dessen Rezept für Sonntag die Rückkehr zu den Hinrunden-Tugenden ist: disziplinierter nach hinten und aus der guten Ordnung nach vorne spielen, ohne ins offene Messer zu laufen. Von den vier neuen Spielern dürfte es keiner in die Startformation schaffen — ob Mathis Bolly, Genki Omae, Robert Tesche oder Martin Latka.

Meier strahlt Optimismus aus, auch wenn es „zum Start gleich ein wichtiges Spiel“ sei. Augsburg brenne auf eine Aufholjagd, um die miserable Hinrunde mit nur einem Sieg vergessen zu machen. Im Vorjahr war das den Augsburgern „beeindruckend gelungen“, sagt Meier. „Der Punkteabstand kann trügerisch sein. Wir wollen am Sonntag nicht den Augsburger Aufschwung einleiten.“ Zumal jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt doppelt wertvoll ist.

Natürlich sei es das erste von noch 17 Meisterschaftsspielen, sagt Meier. Ein paar Möglichkeiten zur Korrektur gäbe es im Fall eines Fehlschlags noch. „Aber gleich ein positives Erlebnis mitzunehmen, wäre umso schöner.“ Womöglich hat sich Manager Werners Mobiltelefon bezahlt gemacht — im Kampf um einen guten Start in die Rückrunde der Bundesliga.