Wiedenbrück sieht eine Chance

SC-Trainer Theo Schneider hat den Gegner studiert.

Düsseldorf. Mit klaren Zielen und ambitionierten Aufträgen, festgehalten in einem Zweieinhalb-Jahres-Plan, hat Theo Schneider im vergangenen November den Sport-Club Wiedenbrück 2000 als Trainer übernommen. Doch eins hatte er nicht einkalkuliert: die Teilnahme am DFB-Pokal 2013/2014.

Das Spiel in der ersten Runde gegen Fortuna Düsseldorf, das am Samstag um 16 Uhr stattfindet, ist daher ein Extra. Gesichert haben sich die Ostwestfalen ihren Startplatz im DFB-Pokal mit dem Einzug ins Finale des Westfalen-Pokals. Die Vorfreude auf die Partie gegen den Bundesligaabsteiger ist groß. Und die Wiedenbrücker rechnen sich durchaus etwas aus: „Ich hoffe, wir erwischen einen Tag, an dem wir die Düsseldorfer ärgern können“, sagt Schneider. Die Aussage trifft er nicht ohne Grund — bisher steht der Sport-Club voll im Soll, der Plan des Trainers ist bisher aufgegangen.

Schneiders erstes Vorhaben nach Amtsantritt: den Abstieg vermeiden. Denn der Klub stand in der Regionalliga West auf Platz 19. Aus der unteren Tabellenregion führte Schneider das Team auf Rang neun — Aufgabe erfüllt.

Jetzt will sich der Sport-Club in der Regionalliga West etablieren und richtet den Blick nach oben. In der Spielzeit 2014/2015 wird der Aufstieg in die 3. Liga in Betracht gezogen. Dafür wird hart gearbeitet, beinahe unter Profibedingungen. „Es gibt nur fünf oder sechs Spieler in unserem Kader, die nicht an den Vormittagseinheiten teilnehmen können“, berichtet Theo Schneider. Der Trainer kennt aus dem Profifußball kein anderes Pensum, er gehörte jahrelang zum Trainerstab von Borussia Dortmund und war für die U 19 und die zweite Mannschaft zuständig.

Auch einige seiner Spieler wie David Czyszczon oder Marwin Studtrucker haben schon Profierfahrung gesammelt, sie führen das Team.

Zum Fußballerischen kommt für die Spieler des SC Wiedenbrück noch der Reiz des Außergewöhnlichen. „Wir sind mit unserem Pokallos sehr zufrieden“, erklärt Schneider. „Man wünscht sich ja ein Spiel, bei dem das Stadion voll ist und man eine kleine Chance hat.“ Fortuna sei zwar klarer Favorit, aber es wäre ja schon häufiger vorgekommen, dass ein Regionalligist einen Zweitligisten rausgeworfen hat. Der Klub rechnet gegen Düsseldorf mit ausverkauftem Haus — 8500 Zuschauer passen ins Heidewaldstadion in Gütersloh. Red