Fortuna Düsseldorf „Wir haben noch Luft nach oben“
Für Adam Bodzek ist klar, dass sich die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf trotz des Erfolges gegen Stuttgart weiter steigern muss.
Düsseldorf. Oliver Fink und Adam Bodzek, die beiden „Alt-Fortunen“ haben das Vertrauen von Friedhelm Funkel bislang absolut gerechtfertigt. Oliver Fink nahm die Kapitänsrolle so an, wie es sich Fortunas Cheftrainer und seine Mitspieler vorgestellt haben. Nicht zuletzt holte der Oldie im Team auch den letztlich entscheidenden Elfmeter beim 1:0-Sieg gegen Stuttgart heraus. Und Adam Bodzek erzielte den Treffer, der der Mannschaft die Richtung wies — das Tor zum 1:2 in Sandhausen. Gegen die Schwaben im zweiten Spiel setzte er mit einigen robusten und kompromisslosen Aktionen ein Zeichen, wie man als Spieler eines Außenseiters dem vermeintlichen Favoriten begegnet.
„Es ist ein gutes Gefühl, nach zwei Spielen vier Punkte auf dem Konto zu haben“, sagt Bodzek. „Aber auch, weil wir das umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen hatten. Mit allem, was wir haben, stemmen wir uns gegen die Angriffe und das Bemühen des Gegners.“ Das sei auch die Grundlage für das erfolgreiche Spiel gegen den VfB Stuttgart gewesen, meint der Vize-Kapitän im Gespräch mit unserer Zeitung.
Eine weitere Voraussetzung für den Sieg gegen Stuttgart war zudem die richtige Einordnung des 2:2-Remis am ersten Spieltag in Sandhausen. „Da mussten wir uns noch mal klar machen, warum die erste Hälfte dort so schlecht war“, sagte Bodzek. „Wir sind nicht so gut reingekommen. Aber da zahlt sich dann das Vertrauen in die eigene Stärke aus.“ Da habe man dann gesehen, dass die Mannschaft und er selbst diesen Glauben an ein Erfolgserlebnis bis zum (glücklichen) Ende nicht aufgegeben hätten.
Fast automatisch wird der Saisonstart mit dem der vergangenen Saison verglichen. Das will Adam Bodzek aber vermeiden. „Ich habe mich davon freigemacht und konzentriere mich nur auf das Hier und Jetzt“, sagt der 30-Jährige. „Das alles ist unabhängig davon, wie es letzte Saison für mich persönlich gelaufen ist. Jetzt sind wir auf einem guten Weg, und das allein zählt.“
Das heißt für den Defensivspieler, dass er sich auf dem bislang Erreichten nicht ausruhen darf. „Das waren erst zwei Spiele, wir müssen uns weiter steigern“, sagte Bodzek. „Ich bin sicher, dass wir noch Luft nach oben haben. Das Potenzial ist jedenfalls vorhanden.“ Deswegen gehen die Fortunen auch die nächste Aufgabe hochkonzentriert an. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren im Pokal immer etwas schwer getan“, sagt Fortunas Vize-Kapitän mit Blick auf das Erstrunden-Spiel am Samstag (18.30 Uhr) bei Hansa Rostock. „Wir müssen auf einiges gefasst sein. Es wird eine schwere Aufgabe, und deshalb müssen wir alles abrufen.“
Von Floskeln hält Adam Bodzek wenig. „Es ist egal, ob wir schon einen Rhythmus gefunden haben oder die Rostocker bereits zwei Ligaspiele mehr absolviert haben“, erklärt Bodzek. Es geht darum, die Pokalhürde erfolgreich zu überspringen, und das Gerede über die eigenen Gesetze des Pokals interessieren Fortunas Sechser nicht. „Fakt ist: Wir wollen eine Runde weiterkommen und wissen, dass wir dafür alles geben müssen.“ Die leichte Verletzung, die er in Sandhausen mit einem Schlag auf das Sprunggelenk erhalten, ist nahezu vergessen. „Das passt schon, gegen Stuttgart ging es ja auch ganz gut.“