Zoundi vor dem Abflug
Die Verhandlungen mit dem Mittelfelspieler sind ausgesetzt.
Düsseldorf. Patrick Zoundi wurde beim 0:0 gegen Paderborn zur Pause ausgewechselt. Fortuna-Trainer Norbert Meier hatte genug gesehen von dem Mittelfeldspieler. Es war der vorläufige Tiefpunkt für den Profi beim Fußball-Zweitligisten. Nach seiner Verletzungspause im Winter war der 28-Jährige zwar schnell wieder in der Startformation, blieb aber zuletzt weit unter seinen Möglichkeiten. Was an der unklaren Vertragssituation liegen könnte: Die Fortuna setzte die Gespräche mit Zoundi und seinen Beratern Ende Januar aus.
Nach einem bereits ausgehandelten Vertrag hatten sich gleich mehrere Berater mit weiteren Forderungen gemeldet — einer sogar mit anwaltlichem Beistand. Seit der Aussetzung ist nichts weiter passiert, bestätigt Sport-Geschäftsführer Wolf Werner „Er muss wissen, was er will. So lange er sich nicht bewegt in der Angelegenheit, unternehmen wir keinen Schritt.“ Somit könnten die Zeichen auf Abschied stehen.
Und wie sieht das mit den übrigen Spielern aus, deren Verträge auslaufen? Oliver Fink und Sascha Rösler sind echte Größen in Meiers Mannschaft, da ist die Verlängerung fast Pflicht. Bei Winter-Zugang Ken Ilsö und Innenverteidiger Tiago besteht noch Klärungsbedarf. Letzterer wäre beinahe im Winter schon weg gewesen (nach Bielefeld), zeigte sich zuletzt aber als Alternative in der Verteidigung.
Marcel Gaus hatte kürzlich über seinen Berater Markus Hettinger verkünden lassen, dass er nur bei der Aussicht auf mehr Einsatzzeiten bleiben wolle. Zumindest sei man mit der Fortuna im Gespräch, „bis Ende März oder Anfang April wissen wir, wie und wo seine sportliche Reise weitergeht“, so Hettinger. Spannend ist auch die Frage, ob einer der Fortunen trotz laufenden Vertrages den Klub verlässt. Ein „Unzufriedener“ vielleicht wie Marco Christ, Claus Costa, Ranisav Jovanovic oder Sandor Torghelle? Von Vereinsseite käme jedenfalls keine Initiative, sagt Wolf Werner. „Wenn die Spieler unzufrieden sind, müssen sie kommen und sich mit uns zusammensetzen, um eine Lösung zu finden.“
Zumindest Costa durfte sich gegen Paderborn wieder einmal von Beginn an bewähren, Jovanovic wurde eingewechselt, während Christ 90 Minuten auf der Bank schmorte und Torghelle nicht einmal im 18er-Kader war. Dass eine Trennung bei einer Einigung dann möglich ist, lässt Werner durchblicken: „Wir beschäftigen uns nicht damit, Spieler loszuwerden, sondern wie wir Spieler finden, die dem Druck standhalten und Tore schießen.“ Wer eventuelle Lücken füllen kann, weiß Werner noch nicht genau. „Wir sind finanziell nicht die Stärksten, aber dafür müssen wir dann zu den Schnellsten gehören.“