Zoundis Abschied ist besiegelt
Das große „Kuddelmuddel“ mit den Beratern hat die Fortuna zu einer Lösung gezwungen.
Düsseldorf. Der eine Afrikaner kommt, der andere geht. Nachdem die Fortuna zwei Tage zuvor Karim Aouadhi (24) als Zugang für die Saison vom Club Africain Tunis verpflichtet hatte, ist die Karriere von Patrick Zoundi in Düsseldorf schon wieder vorbei. Nachdem sich die Fortuna und der Profi aus Burkina Faso bereits im Januar fast einig gewesen sind, platzte der Vertragsabschluss, weil sich ein neuer und weiterer Berater in die Karriere-Planung von Zoundi eingebracht hatte. „Es ist schade, weil mit dem komplett ausgearbeiteten Vertragsangebot eigentlich alles perfekt war“, sagt Fortunas Manager Wolf Werner. „Wir müssen akzeptieren, dass Patrick seinen Beratern vertraut.“ Aber für Werner und Meier ist das „zu viel Kuddelmuddel“. Deshalb wird es kein neues Angebot geben und Zoundi die Fortuna nach zwei Jahren wieder verlassen.
In höchsten Tönen schwelgt Werner von Karim Aouadhi, der bei Fortuna im zentralen Mittelfeld in der kommenden Saison eine wichtige Rolle spielen soll. Der 1,94 Meter große künftige Düsseldorfer ist Stammspieler in seinem Verein, der in der afrikanischen Champions League erfolgreich ist. „Aouadhi hat einen Bruder, der in Berlin lebt und perfekt deutsch spricht“, sagt Werner, der deshalb zuversichtlich ist, dass es kein Sprachproblem beim zweiten Zugang für die neue Saison geben wird. „Dass er bis Ende Mai noch für seinen alten Klub aktiv ist, stört ein wenig“, erklärte Norbert Meier. „Aber auch das werden wir hinkriegen.“
Optimistisch ist Fortunas Trainer auch vor dem Spiel am Samstag bei Rot-Weiß Oberhausen. Vor allem deshalb, weil ihn seine Mannschaft am Samstag gegen Aue (3:0) so überzeugt hat. „Diese Aufgabe hat die Mannschaft wirklich sehr, sehr gut gelöst.“, sagt Meier. Allerdings weiß der Trainer genau, was die Mannschaft im Niederrheinstadion am Samstag (13 Uhr) erwartet: „Das wird ein Kampfspiel, und wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir uns das hart erarbeiten.“
Meier kann bei RWO alle Spieler bis auf Zoundi aufbieten. Es wird keine ähnliche „Strafe“ für den gerade wieder ins Training zurückgekehrten Afrikaner geben. Marcel Gaus, der ebenfalls den Verein verlassen wird, war wegen größerer Differenzen vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert worden. „Für den Hickhack um die Berater kann Zoundi nichts. Er wird nicht suspendiert“, erklärte Werner, der am Freitag seinen 69. Geburtstag feierte.